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14. Juli 2017


Das ist ...



... natürlich eine Margerite ... und es ist, worauf ich hinaus will, ein

Korbblütler.

Das gelbe in der Mitte ist der Korb, das weiße außen sind die Zungenblüten.
Gibt es bei Gänseblümchen, Margeriten, Astern und vielen anderen Blumen.

Es gibt aber auch eine Blume, bei der fehlen diese Zungenblüten,
die tragen nur den Korb als Blüte ... diese Blume ist sehr häufig
und wer ab und zu spazieren geht und das nicht nur durch bewohnte Straßen,
hat diese Blume schon oft gesehen:



Das ist eine Einzelpflanze, normalerweise sind die Blumen geselliger Natur
und wachsen munter am Wegesrand.

Ich darf heute vorstellen: den Rainfarn



Der Rainfarn riecht sehr stark, weil er mit Campher, Borneol und Thujon ätherische Öle
und auch Bitterstoffe enthält ... manche Menschen mögen den Geruch, andere überhaupt nicht.

Aber hier im Internet riecht er ja nicht, darum kannst Du problemlos weiterlesen ;).

Er blüht von Juni bis September mit leuchtend gelben körbchenförmigen Blütenständen.

Weil die Röhren der kleinen Blüten nur 1 mm lang sind, ist der Nektar allen Besuchern leicht zugänglich.
Der Rainfarn wird also sehr gerne und reichlich von Insekten besucht.

Er blüht in Europa und Asien ... und ist mittlerweile in viele Gebiete eingedrungen,
in denen er eigentlich nicht heimisch ist.

Da die stark duftenden Blätter und Blüten insektenabweisende Wirkstoffe haben
(wie das jetzt zum häufigen Insektenbesuch passt, weiß ich auch nicht),
wurden sie früher ausgestreut, um Ungeziefer fernzuhalten.

Im frühen Nordamerika wurde Rainfarn in Särge gelegt und Leichentücher wurden mit Rainfarnextrakt getränkt.

Rainfarn wurde auch angepflanzt, um den Kartoffelkäfer zu vertreiben ... es gibt eine Studie,
die besagt, dass dadurch die Kartoffelkäferbefall um ca. 80 % zurückgegangen ist.

In der Imkerei wird getrockneter Rainfarn als Rauchmittel verwendet.
Nein, nicht als Rauschmittel ;)).

Rainfarn hat und hatte auch verschiedene medizinische Anwendungsmöglichkeiten,
die alle aufzuzählen, würde nun den Rahmen sprengen ... und man kann aus Rainfarn
zusammen mit Alaun ein dunkelgelbes Färbemittel herstellen.

Vorsichtig, wenn man Rainfarn pflücken will, manche Menschen reagieren mit Allergien auf ihn.

Nicht so verschiedene Raupen, die gerne diese Blume verspeisen.


Was die Namen betrifft, so sind Rainfarn und Wurmkraut häufige Namen.
Oder Gülden Knöpfle oder Westenknöpfe wegen der Blütenform.

Ein paar weitere Namen von vielen:

Jesuswurz, Kraftkraut, Michelkraut, Milchkraut, Muttergottesrute, Pompelblumen, Presskraut,
Räuber, Rainfeldblümlein,  Reifen, Revierblumen, Revierkraut, Tannkraut, Weinwermuth, Weisswurz.

So ... und nun habe ich noch ein Bild, das die Schönheit dieser Blume zeigt:


 



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