Dieses Wort ...



... heut am 9. Dezember ... ist "kein" Versehen.

Ich habe doch gerade gesagt, dass man schöne Dinge
nicht im Vorbeigehen, sondern intensiv erleben soll.

Und jetzt sagen wir einfach mal, der Nikolaus sei im übertragenen Sinne
ein "schönes Ding" ... also darf er drei Tage später noch mal ran.

Wäre doch schade, wenn er einfach nur was in die Stiefel wirft
und dann winkend wieder von dannen zieht.


Fangen wir mal an mit einem Gedicht vom Nikolausmarkt, von Angelika geschrieben:


Auf dem Nikolausmarkt

Durch die kalte Winterluft,
weht ein süßer Weihnachtsduft.
Nach Glühwein und nach Zimtgebäck
duftet es aus jeder Eck.

Mandelkeks und Pfefferkuchen
möcht ein jeder gern versuchen.
Wenn Nikolaus die Runde macht,
wird oft auch die Erinn'rung wach:

An Weihnachtskerzen warmer Glanz
zu Ballerinas Spieluhrtanz.
Der Silberkugeln zarter Schein
hüllt uns alle wohlig ein.

An schwerer Last dort hinten zieht,
der Nikolaus, wie jeder sieht.
Hat in dem Sack so viele Sachen,
die Groß und Klein viel Freude machen.

Nun wird das Kind noch ausgefragt,
ob's brav gewesen und ein Verslein sagt
und erst wenn alles so geschehen,
dann darf es sein Geschenk ansehen.

Und über allem, durch die Luft,
zieht winterlicher Weihnachtsduft.
Ein jeder weiß zu dieser Zeit,
jetzt ist Weihnachten nicht mehr weit.


~~**~~


Dass der Herr Nikolaus so schön alles gerichtet
und nichts für seinen großen Auftritt im Dezember vergessen hat,
dafür braucht es gute Planung und gute Laune.

Inge-Lore ...



... hatte darum den Herrn schon im Sommer auf ihrer Reise
in den hohen Norden besucht ... das hat dem Herrn so viel Elan gegeben,
dass er jetzt im Dezember auch pünktlich und besonders gut gelaunt war ;)).


~~**~~

Clobestag

Xenophora hat vom "Clobestag" erzählt ... und das niemand vorbei kam
und geklingelt hat, wo sie doch extra Schokolade gerichtet hatte.

In der Gegend von Kassel sagt man Glowesabend dazu.


Gerhard fiel dann der

Klopferstag

ein ... und da gingen die Kinder von Haus zu Haus und sagten:

Holla holla Klopfarsdag.
schittlet Äpfel und Biara ra.
 Und an Sack voll Nussa;
Klopfar standat dussa.

Und so gabs dann auch in jedem Haus Äpfel, Biara und Nussa.
Dieser Spruch kommt aus Ruderatshofen.

Ich hab jetzt erstmal länger gesucht, um herauszufinden, was denn Biara ist,
denn es kann ja nicht Bier gemeint sein, das man den Kindern schenkt;
und jetzt hab ich die Lösung gefunden ... Biara sind Birnen.

Ein paar weitere Varianten des Spruches,
der von Ort zu Ort unterschiedlich ist:


Reifertsweiler

Klopfer, Klopfer, Hämmerle;
Baire gang ins Kämmerle;
Äpfl, Bira, Nuss
D’Klopfer standat duss.


Wiesenbach


Jetzt komm mer mit deam Hemerle
und glopfat an des Kemerle
Apfel, Nuss und Mandelkern
essen alle Kinder gern


auch Wiesenbach

3 Rosa am Stängele
Beire isch a Engele
drum soll se an uns denka
und uns ebes schenka.


Altheim

Klopfa, klopfa Hämmerle,
’s Brot des leit em Kämmerle
’s Messer leit daneba
willsch mr’ ebbes geba?


Auch das Wort Baire oder Beire habe ich nachgeschlagen,
damit ist die Bäuerin gemeint.


Auch Ursi sagt

"Ach, wie hat das immer Spaß gemacht von Tür zu Tür zu gehen,
natürlich nur bei der Verwandtschaft und guten Bekannten.
Dann das Sprüchlein aufsagen, ganz gespannt sein, was wir wohl bekommen.
Sind es Bonbons? Sind es Kekse? Äpfel?

Im Dunklen durch das Dorf zu kichern vor lauter Begeisterung,
das waren noch Zeiten!

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