Tanzende Weihnachten
"Rumba
Rumba"
machte es im Magen von Weihnachtsmann Willi,
die letzte Zimtwaffel schien doch eine zuviel gewesen zu sein.
Doch da musste er jetzt durch und so rief er seinen beiden
Schlittenzug-Polarfüchsen zu:
"Hey Fox
Trott
und Disco
Fox,
macht mal ein bisschen mehr
Boogie
Woogie
da vorne,
wir müssen rechtzeitig zur Bescherung kommen.
Kommt in die Gänge, besonders du, Fox Trott,
machst heute deinem Namen alle Ehre und trottest so vor dich hin".
Dem armen Fox Trott, auch Trotti genannt, machte diese Rüge sehr zu
schaffen.
Denn er war etwas langsamer als die anderen Füchse, aber sehr
zuverlässig.
Und vor allem: sehr sensibel.
Das wussten seine Kollegen auch und sie nannten ihn oft sogar Trottl.
Oder, wenns ganz schlimm kam, dann auch Stotti.
Denn Trott begann, wenn er aufgeregt war, zu stottern.
So auch heute. "Ich
can
can
nicht schneller" versuchte er,
dem Weihnachtsmann klar zu machen "ich weiß ja das ich etwas langsam
bin,
aber das hätten sie schon etwas
cha
cha
cha
tscharmanter sagen können".
Willi merkte, das er zu forsch war und entschuldigte sich mit einem
"tut mir leid, es war nicht so gemeint".
Worauf Trott dann doch so langsam, aber sicher in die Gänge kam
und der Schlitten zuverlässig ohne Unterbrechungen
bei Familie Klaus und Marlene
Polka
in der Schiebergasse
ankam.
Trotz der langen Fahrt stieg Willi in eleganten,
wenn auch
langsamen Walzerschritten
von seinem Schlitten.
Um sich dann aber erst mal flachzulegen,
denn auf dem Flachdach von Polkas war es glatt.
"Krutsirtaki"
schimpfte Willi, der zwar selten fluchte, aber wenn, dann richtig.
Willi wollte sich wieder aufrichten, was sich aber wegen der Glätte sehr
mühsam gestaltete.
Es muss komisch ausgesehen haben, denn die Füchse lästerten
"sieht aus wie
Breakdance, was du
gerade machst".
Aber dann halfen sie Willi doch, aufzustehen und in der Nähe des Kamins
war es auch nicht mehr glatt.
Unten bei Polkas war es laut.
"Klingt grad so, als würden die da eine
Polonaise
machen" meint Willi.
"Klingt eher nach
Squaredance, meinte
Trott.
Disco meinte hingegen, dass das ein
Paso
Doble
sei.
Willi meint etwas missmutig "ist ja auch egal, was die tanzen, ich würde
mir nur wünschen,
dass es da unten ein bisschen feierlicher zugehen würde ... denn wenn
der Weihnachtsmann kommt,
dann ist das etwas Besonderes und kein Partygag".
In diesem Moment geht die Terassentüre auf und Marlene ruft laut "Tango"
in die Nacht.
Beim dritten Rufen hörte man ein Miauen und Kater Tango kam schnurrend
aus dem Garten,
um in der warmen Stube zu verschwinden.
Nun wurde es auch ruhiger ... und Willi entschied sich, die Geschenke
den Kamin hinunter zu lassen.
Ganz langsam und sachte, damit niemand etwas hört.
Als Willi fertig war, machte er seinen berühmten
Quick
Step
und schon saß er wieder auf dem Schlitten.
Wo müssen wir jetzt hin, fragte Trott.
Willi antwortete "nach
Samba
in die Charlestonallee
zu Paul und Paula Winter
und ihren 2 Kindern Susan und Ronnie und dem kleinen Dalmatiner namens
Jive"
und schon startete der Schlitten lautlos tänzelnd in die heilige Nacht.
~**~
Unter der Kommentarfunktion
gibt es Musik ... heute ein Lied,
das ich selbst nur im Dialekt kenne ("es wird scho glei dumpa"),
aber hier wird es mal in hochdeutsch gesungen.
~**~
Das war das zwanzigste Türchen mit
den vier Freundinnen, den Bildgedanken,
Annes Puppen, dem Interview mit Bettina K., Linas Essigkeksen und der tanzenden
Weihnacht.
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