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18. Juli 2019


Spielball ... das klingt so leicht, so nett, so spielerisch-kindlich eben.
Mit leichter Hand gibt man diesem Ball die Richtung, die er fliegen soll.
Mit leichter und doch fester (sonst würde der Ball ja auf die Erde fallen) Hand.

Man wirft ihn gegen eine Wand.
Man wirft ihn hoch, lässt ihn fallen.
Man tritt ihn mit dem Fuß oder balanciert ihn auf der Hand.

Wer den Ball hat, hat Freude ... und auch Macht.

Auf jeden Fall
wird über den Ball
bestimmt.

Wenns denn immer nur kleine Kunstoff-Dinger wären ?
Wenns denn immer nur Kinder wären, die mit einem Lächeln den Ball werfen ?


Doch oft werden Menschen zum "Spielball" gemacht.

Ein Ball sagt nicht "nein" und nicht "aua", sondern rollt, wohin man ihn wirft oder schiebt.

So was kann man nicht mit einem Menschen machen ?
Ja?
Wirklich nicht ?

Wie viele (vor allem) Frauen werden denn fremdbestimmt ?
Vom Mann, von den Kindern, von den Eltern, von der Familie.
Solange der Ball schön brav rollt, ist alles in Ordnung.

Schreit der Ball "ich platze gleich", dann meint der Werfer "warum denn das, du bist doch immer so schön gerollt". Ja nun, man gewöhnt sich eben daran, dass ein Mensch "funktioniert".

Aus Pflichtgefühl.
Aus Angst.
Wegen mangelndem Selbstbewusstsein.

Und von diesen Gründen wird auch nie etwas weggenommen.

Wer immer pflichtbewusst ist, lädt dazu ein, das man sich inmitten der regelmäßigen guten Taten einrichtet.
Wer Angst hat, wird beschützt, aber dafür gesorgt, dass genügend Selbstvertrauen da ist, wird oft nicht.

Es gibt Menschen, die üben Macht und Kontrolle aus.
Oft, weil sie selbst unsicher sind.
Gründe gibt es viele, die Konsequenz ist aber, dass man jemanden zum Ball macht, der kein Ball, sondern ein "Mensch" ist. Der es wert ist, auf gleicher Höhe zu stehen und nicht in der Hand zu liegen oder mit dem Fuß getreten zu werden.

Möget Ihr alle nicht eines Anderen Ball sein ...

Lichtblick
Tagebuch



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