Der riesige Weihnachtsbaum


Regina erzählt ...

Ich erinnere mich noch an den Heiligen Abend des Jahres 1961.
Unsere Familie – 4 Kinder und die Eltern – sind in eine große Wohnung umgezogen,
die in der Nähe der alten Wohnung lag. Ich war 3 Jahre alt.

Die neue Wohnung hatte viele Zimmer, einige davon konnte man
von einem großen quadratischen Flur aus betreten – auch das Wohnzimmer.

Wir Kinder wünschten uns einen Weihnachtsbaum, der bis an die Decke reichen sollte.
Unsere Zimmer waren damals 3,80m hoch, also eher ungewöhnlich.
Aber Vater wollte uns diesen Wunsch erfüllen, kaufte einen riesigen Baum.

Den Baum stellte er in den Baumständer, dazu musste er noch den Stamm unten bearbeiten, damit dieser hineinpasste.
Danach wurde der Baum geschmückt.
Alles geschah im großen Flur.

Dann öffnete Vater die Wohnzimmertür und trug am Stamm in der Mitte zugreifend
den riesigen geschmückten Baum ins Wohnzimmer.

Doch der passte nicht ganz hinein – der Stern oben bog sich krumm.
Vater hatte nicht bedacht, dass in der Wohnstube Parkettboden war
und dieser 8cm höher lag als der Boden des Flurs.

Damit der Baum aber bis zur Spitze oben in den Raum passte, musste er etwas tun.
Den Baum wieder abschmücken und aus dem Ständer nehmen, war zu umständlich.
Er wollte also den Stamm nicht kürzen.

Da stieg er wieder auf die Leiter, entfernte den Stern oben, kürzte die Spitze
und dann passte der Baum auch mit Stern genau ins Zimmer.

Der Baum wurde mit echten Kerzen bestückt.

Mit einem großen Blasrohr konnten die angezündeten Kerzen dann ausgeblasen werden.
Das machte uns Kindern viel Spaß.
Diese weihnachtliche Baumaktion unseres Vaters bleibt uns Geschwistern in lustiger Erinnerung.

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