Die Frage heute:



Weißt du noch, was du als Kind in den zwei Stunden vor der Bescherung gemacht hast ?


Inge
Als Kind wohnte ich mit meinen Eltern, Großeltern sowie Onkel und Tante in einem großen Haus zusammen.
Die Bescherung fand von Jahr zu Jahr im Wechsel mal bei uns, mal bei Onkel und Tante statt.
Wir Kinder – zwei Cousinen, zwei Cousins und ich – übten immer ein Krippenspiel ein,
das vor dem Weihnachtsbaum aufgeführt wurde.
Damit waren wir tagelang beschäftigt gewesen, nicht nur zwei Stunden vor der Bescherung.
Es verkürzte uns immer die Wartezeit aufs Christkind.
Ich selbst kam als Josef mit Stock und Hut in einem langen, alten Mantel ins Wohnzimmer,
und wenn ich meine Großeltern lachen sah, fiel mir mein Text nie ein.
Schöne, unvergessliche Kinderzeit!

Burkhard
Während dieser Zeit sind meine Eltern mit uns zur Christkirche gefahren.
Laut Erzählungen wird mir zugeschrieben, in die wartende Gemeinde die Frage aufgeworfen zu haben:
"Mama, wann kommt denn nun der Rattenfänger"?
Ein offensichtliches Missverständnis verschiedener Großereignisse der Geschichte.

Karen
Mein Bruder und ich haben in unseren Zimmern gelesen, gespielt
und irgendwann das "Mensch ärgere dich nicht" vorgekramt.
Oft waren wir dann so ins Spiel vertieft, dass wir die Zeit völlig vergessen haben.

Karin S.
Wir Kinder waren bei unserer Tante und haben da gewartet,
bis daheim das Abendessen und der Baum (natürlich vom Christkind) fertig war.
Dann sind wir gemeinsam zu uns gelaufen, ca. 15 Min.,
haben alle zusammen gegessen und dann war es soweit.

Annemone
Ich habe mit meinen Geschwistern gespielt und wir haben es vor Vorfreude kaum ausgehalten.

Engelbert
Ich wurde immer in mein Zimmer geschickt, ich solle ein bisschen schlafen.
Aber ich war viel zu nervös zum Schlafen.
Also habe ich mich im Bett nervös hin- und hergewälzt, bis es endlich soweit war.
Anders ging aber nicht, denn ich hatte keine Geschwister,
mit denen ich hätte die Wartezeit vertreiben können.
Und der Weihnachtsbaum wurde bei uns vom Christkind aufgestellt und geschmückt
und da brauchte meine Mutter zwei Stunden Zeit für sich alleine.

Philomena
"Brav sein" und dann mit Omi Halma gespielt.
Mit Opa eine Runde Dame, aber eigentlich dachte ich am meisten "wann läutet endlich das Glöckchen?".
Es war immer eine ganz aufregende Zeit - so kurz davor.

Birgit (Hildesheimer)
Nervös hin und hergelaufen.
Dann mussten wir in die Kirche, was damals eine Strafe war.
Dann gab es Abendessen.
Natürlich musste erst abgewaschen werden, bevor es in die "gute" Stube ging.

dieLoewin
Ich kann mich nicht mehr genau erinnern ... aber sicher bin ich aufgeregt von einem Fuß
auf den anderen getreten und habe versucht, das Christkind zu sehen.

Katrin
Da kann ich mich sehr gut daran erinnern.
Diese ganz besondere Atmosphäre lag schon in der Luft, vorweihnachtlich spannend.
Ich durfte das Wohnzimmer auf keinen Fall verlassen und hörte
meine Mutter im Nebenzimmer mit Geschenkpapier rascheln.
Die Spannung war kaum auszuhalten.
 
Ingrid/Ile
Ja, das weiß ich noch!
Wir Kinder wurden nacheinander gebadet, fein angezogen
und warteten voller Ungeduld darauf, dass das Glöckchen läutet.

Sr. Maria
Da war zuerst ein alter Brauch der heute noch gepflegt wird: die Hausräucherung.
Das war bei uns am Hl. Abend, Silvesterabend und Dreikönigsabend.

Dann war das gemeinsame Abendessen und nachher kamen wir alle,
die ganze Familie in der "Stuben" zusammen, machten es gemütlich,
die Eltern saßen hinterm warmen Ofen, wir Kinder spielten mit Flöten und Gitarren Weihnachtslieder
und stellten die Krippenfiguren mal da mal dorthin denn die mussten ja nach Bethlehem wandern.

Bescherung weiß ich als Kind nur eine und damals war ich 16 Jahre.
Das war ein rosa Kopftuch, mit dem ich große Freude hatte.
Meine Eltern hatten ja zur damaligen Zeit nur das Notwendigste,
darum haben wir Kinder auch keine Ansprüche gemacht, wir waren trotzdem zufrieden,
die Eltern waren da und hatten Zeit für uns, das war das größte Geschenk.
  
weiter