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3. Juni 2020


Gestern im Tagebuch:



Ähmm ... wie das denn ??

Es war der 14. Mai.

Wir liefen durch den Neunkircher Hüttenpark.

Die frühlingshafte Natur begrünte beidseits die Wege ...



... bis dann das Gelände offener wird:



Wenn wir ein Stück weiter gehen und nach rechts schauen ...



... sehen wir den Neunkircher Gasometer.

Beate sagte bei diesem Anblick "der soll ja abgerissen werden,
wegen des Neubaus des großen Globus-Einkaufscenters".

Für viele Neunkircher ist das ein Wahrzeichen
und sie haben drum gekämpft, dass es stehen bleibt,
aber es wurde dann doch beschlossen, dass es abgerissen wird.

Auch Beate und ich haben da nichts dagegen,
sooo schön ist das Teil nicht und wir haben ja keinen persönlichen Bezug dazu.

Unser Weg führte uns dann ganz nah dran vorbei ...



... unten sieht man schon die Baustelle.

Der Gasometer sollte Anfang Juni abgerissen werden.

Auf einmal rief Beate erschrocken "da oben fliegt ein Greifvogel,
der fliegt jetzt schon ein paar Mal weg und wieder zurück,
der wird doch nicht sein Nest da oben haben.
Dann dürfen sie den Gasometer nicht abreißen."

Kaum zu Hause angekommen, setzte sich Beate mit dem
Nabu in Neunkirchen in Verbindung ... ein vorbildlicher Nabu
mit offenem Ohr für die Belange der Natur.

Der Chef vom örtlichen Nabu wollte sich schon mit Beate treffen,
doch ich hatte zufällig einen Tag später nicht allzuweit entfernt
einen Zahnarzttermin und da haben wir das einfach so ausgemacht:

Ich lasse Beate beim Gasometer raus, gehe zu meinem Termin
und bin dann eine gute Stunde später wieder da.
In der Zwischenzeit passt Beate auf, ob sie wieder einen Greifvogel sieht
und versucht, ihn zu fotografieren".

Und tatsächlich kam der Vogel und auch mit dem Foto das hat geklappt:





Beate hat dann die Bilder an den Nabu geschickt ... und die Dinge nahmen ihren Lauf.

Der Nabu ließe eine Drohne fliegen, um zu sehen, ob da oben ein Nest ist.

Und ja ... da oben hat dieser Wanderfalke gebrütet und im Nest sind 3-4 Junge.

Aber aktuell werden schon am Dach des Gasometers schon vorbereitende Arbeiten
für den Abriss gemacht ... wenn man jetzt damit angefangen hätte,
das Dach zurück zu bauen, dann hätten die Altvögel womöglich die Brut zurückgelassen.

Darum gab es nun einen Termin mit dem Unternehmen Saarstahl und einer Nabu-Expertin
und es fiel die Entscheidung, dass die Baumaßnahmen in den kommenden Tagen reduziert werden,
damit die Wanderfalken in Ruhe aus dem Nest kommen können,
um ihre ersten Flugübungen zu absolvieren.

Erst wenn die Jungvögel flügge sind und das Nest verlassen,
kann der Gasometer abgerissen werden.

Beate ist richtig glücklich, das erreicht zu haben
und die Wanderfalken sind richtig glücklich, dass Beate solche Adleraugen hat.

Nun ist ihr Bild vom Falken in der Saarbrücker Zeitung
beim Bericht über die Verzögerung beim Abriss des Gasometers.
 



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