Weihnachtsstille Felder
Das ganze Feld erdbraun
gepflügt, geeggt, und eingesät
in Rillen schläft gedrillte Saat
ein Wind darüber weht
Nichts stellt sich ihm, dem Eisigen
in seinen geraden Weg
nur Traktorspuren führen hin
zu dem, was mal belebt
Grabräuber als Krähen
im schwarzglanzstolzem Frack
mit scharfem Blick ein Sehen
ob nicht der Tod noch Leben hat
Der Frost greift schnell nach Unerstarrtem
wer sich nicht tief genug verkroch
wird bis zur Ewigkeit auf Frühling warten
und glaubt dran immer noch
Vom Dorf hört man die Kirchenglocken
geht man dem Feld entgegen
von einer Botschaft wird gesprochen
auf frosterstarrten Wegen
Ich geh hinein durchs große Tor
mit kaltrot leuchtend Wangen
zur rechten Zeit zum Weihnachtschor
die Botschaft zu empfangen.
[ Burkhard Jysch (Buck) ]
weiter