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3. Juni 2022



(Georgien)

Teil 2

Oben das ist die georgische Schrift ... wir sind also wieder in diesem Land
und wir starten heute mit einer Rundreise durch dieses Land.



Von Tiflis nach Norden in den Hochkaukasus ... weiter nach Westen
und dann runter zum Schwarzen Meer.

Doch zuerst nach Norden ... und zuerst mal kurz ein paar Infos:

Georgien ist ein kleines Land im südlichen Kaukasus östlich vom schwarzen Meer.
Früher zu Russland gehörend, heute selbständig ... aber genau wie in der Ukraine
gefällt Russland Georgiens Blick nach Westen nicht und so gibt es auch hier Gebiete,
die der Russe für sich beansprucht.

Deswegen solidarisiert man sich hier auch sehr mit der Ukraine,
an gefühlt jedem dritten georgischen Haus hängt die ukrainische Flagge.
Und auch die Europaflagge sieht man sehr häufig.

Doch wir wollen hauptsächlich Landschaft sehen.

Doch zuerst sorry, dass dieses Bild vorgestern ...



... den Eindruck erweckt hat, hier wäre die Hauptstadt Tiflis zu sehen.

Das ist hier eine viel kleinere Stadt ... während Tiflis eine Million Einwohner hat,
sind es bei dieser Stadt nur 8000.
Das ist Mzcheta ... eine Stadt, die seit über 3000 Jahren existiert.
Sie ist quasi die alte Hauptstadt des Landes
und liegt an dem Zusammenfluss von Kura und Aragwi.

Mzcheta war eine der wichtigsten Handelsstädte an der Seidenstraße.

Das obige Bild wurde von dieser Kirche aus fotografiert:





In der Stadt selbst gibt es eine berühmte Kirche ...



... das ist die Swetizchoweli-Kathedrale, die zum UNO-Weltkulturerbe gehört und 1010-1029 erbaut wurde.
Der Legende nach half ein Engel, die Säulen der ältesten am Ort gebauten Kirche zu setzen.
Als Hauptreliquie wird in ihr ein Gewand Christi ("Heiliger Rock") verehrt.

Es gibt viele alte Kirchen (meist aus dem 4.-8. Jahrhundert),
weil ab dem 4. Jahrhundert das Christentum die Staatsreligion war.

Die Kirchen wurden meistens in Festungen erbaut ... die Festungsgebäude selbst
gibt es oft nicht mehr ... da sind die Raubzüge der Perser dran schuld ... diese aber haben immerhin
bei ihren Plünderungen Respekt vor den Kirchen gehabt und so stehen diese heute noch.



Das ist der Glockenturm der Kirche ... bei einer orthodoxen Kirche
steht der Glockenturm immer extra.

Wir fahren weiter ...



... das ist ein Stausee, in den Flüsse aus dem Kaukasus fließen ... dieser See liefert das Wasser für Tiflis.

Wieder eine Festung ... wieder eine Kirche ...



... und eine zweite dazu:



Da hatte der erste Fürst eine Kirche gebaut ... dann kam Fürst zwei und baute Kirche Nummer 2.

Dazwischen das kleine Türmchen ist ein Wachturm, der vor den Kirchen erbaut wurde.



Richtung Kaukasus ... es fällt auf, dass die Flüsse sehr breite Flussbette haben.
Das muss auch so sein ... denn bei der Schneeschmelze kommt soviel Wasser
von den Bergen, dass der Fluss 10mal so breit wie sonst ist.

Wir fahren immer höher ...



... steigen auch mal aus und schauen uns das alles von einer Aussichtsplattform aus an:



In unserem Hotel ... schauen wir aus dem Fenster ... da fliegen doch tatsächlich ...



... die Gleitschirmflieger in 30 Meter Entfernung vorbei.

Wir sind in Gudauri, dem einzigen Ski-Ort in Georgien ... auf 2200 Metern Höhe.

Die nächsten beiden Bilder fotografieren wir vom Hotelbalkon aus:





Eine Flasche Bier trinken wir auch ...



... dieses einheimische Bier heißt Sonne und wir sehen die georgische Schrift,
die mit keiner anderen Schrift auf dieser Welt verwandt ist.
Georgisch ist eine sehr alte Sprache.

Weiterfahrt ... auf einer Passhöhe sehen wir dieses Kunstwerk ...



... das noch in sozialistischer Zeit in den 80er Jahren erbaut und bemalt wurde.



Unter den Bögen gibt es eine wunderbare Aussicht.

Ganz andere Farben sehen später unsere Augen ...



... und das kommt so:

Wir sind auf 2400 Metern Höhe ... Quellen spülen, wenn es im Sommer mal über 0 Grad ist,
aus eisenhaltigem Gestein eben dieses Eisen aus ... dieses braune Wasser fließt dann runter,
und friert dann fest ... das sind wie Sinterterassen ... Wasser mit Eis gemischt, schmilzt im Sommer, friert im Winter.

Das sind ...



... typische Häuser an der Passstrasse.



Das ist die höchstgelegenste Kirche in Georgien, die Gergetier Dreifaltigkeitskirche.
Unterhalb vom Gipfel des Kasbek steht sie auf dem 2170 Meter hohen Kwemi Mta (Unterer Berg).
Sie ist die einzige Kuppelkirche im georgischen Gebirge.

In der Nähe ist der dritthöchste Berg Georgiens, der 5047 Meter hohe Kasbek.

Ein Kleinod ist dieses Kirchlein ...



... aus grünem Marmor erbaut ... dieser stammt hier aus der Region ... ein seltenes Gestein,
es gibt nur 4-5 Fundstellen auf der Erde.

Weiter durch den Kaukasus ...



... und als wir durch eine Galerie fahren, sehen wir dieses mystische Bild:



Straße ... durch eine Galerie ... mit Nebel ... Sicht nur 20 Meter.

Nochmal zurück zum Bild vom Hotelbalkon aus ... so sahen die Berge abends aus ...



... in der Nacht hatte es dann geschüttet ohne Ende ...

... und am nächsten Morgen sahen die Berge so aus:



Was unten im Hotel Regen war, war auf den Bergen Schnee.

Das waren die ersten Eindrücke vom Kaukasus ...


... (wird fortgesetzt).



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