Ein besonderer Wald ...
... der uns vor kurzem begegnet ist.
Bis zu diesem einen Punkt war es ein ganz normaler Wald ...
... doch dann sahen wir dieses hohe Gras.
Und das war keine Wiese ... dieses Gras wuchs ...
... mitten im Wald.
Wir waren hin und weg ... und dann ... welch tolle Überraschung ...
... gab es sogar einen Weg in dieses Waldstück hinein.
Ein solches Gras ...
... ist wie eine andere Welt im Wald.
Damals konnten wir uns keinen Reim drauf machen,
mit welch einer Art Wald wir es hier zu tun haben ...
... heute bin ich natürlich schlauer und weiß: dieses Gras ist die
Zittergras-Segge.
Sie wird auch Alpengras, Seegras-Segge, Waldhaar oder Rasch genannt.
Wikipedia weiß mehr:
Oftmals ist die
Zittergras-Segge bestandsbildend und wächst in ausgedehnten, dichten
Rasen.
In diesem Zustand sehen die Bestände aus wie ein wogender See.
Das Verbreitungsgebiet der Zittergras-Segge reicht von Mittel- und
Südeuropa
bis zur Ukraine und zur nordwestlichen Türkei.
Die Zittergras-Segge ist in Mitteleuropa verbreitet vor und wächst auf
stau- bis sickerfeuchten,
basen- und nährstoffarmen, mäßig sauren, humosen Sand- und Lehmböden
mit zeitweise hochstehendem oder durch Verdichtung gestauten
Bodenwasser.
Sie ist ein Vernässungs- und Verdichtungszeiger.
Und jetzt kommts:
Früher wurde sie
als Polstermaterial so stark benutzt, dass in einzelnen Waldungen des
Rheintals
das Einkommen aus dieser Nebennutzung den Ertrag aus der Holzproduktion
überstieg.
Es wurde durch Ausrupfen gewonnen und an sonnigen Orten getrocknet.
Man drehte mit einfachen Maschinen Seile daraus und brachte es in dieser
Form in den Handel.
Durch diese sogenannte Seegrasspinnerei kräuselt sich das Material und
ist
zur Füllung von Matratzen dem zuvor verwendeten Stroh deutlich
überlegen.
Vor allem während der Weltkriege, als Fasermaterial knapp
und der Bedarf an Feldbetten hoch war, war Seegras in Mode,
bevor es durch Kunststoffe abgelöst wurde.
Oben steht, dass dieses Gras dort vorkommt,
wo es feucht ist und Wasser zu finden ist.
Und genau das war bei unserem Wald auch der Fall ...
... und jetzt kommt auch der schönste Teil des Waldes:
Ich bin dankbar, diesem Wald begegnet zu sein,
er wird mir ewig in Erinnerung bleiben.
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