Bucks Weihnachtsgedanken mit Zufallsworten
Die Zufallsworte diesmal:
Zeichen Flaschenhals Ohrring
Diese Worte müssen in der kleinen
Geschichte vorkommen
und es wäre der Wahnsinn, wenn das gelingen würde.
Als die Familie am Morgen eines weihnachtlichen Tages
den weiten Nordseestrand von Sankt Peter Ording zu einem Ausflug nutzte,
sollte es ein ganz besonderer Ausflug werden.
Anders als bei ähnlichen Wanderungen, wo die eine oder andere Muschel
in den Taschen der Kinder landete, gingen sie bereits eine Weile bis zur Grenze
des Wassers
und suchten nach ... was eigentlich?
Jedes Familienmitglied hing seinen eigenen kleinen und großen Gedanken nach,
freute sich aufs Hotelessen, das gerade zur Weihnacht eine willkommene
Abwechslung war,
um nicht selbst in der Küche hinter dem Herd zu stehen, oder ungeduldig aufs
Essen zu warten.
Der Kleinste sah sie zuerst.
Sie lag vom Wasser etwas überspült grünlich schimmernd im feinen Sand
und bewegte sich in der leisen Strömung hin und her.
Als wollte sie ein Zeichen geben, ein "Hier bin Ich!".
Im Flaschenhals musste sich Luft befinden, denn er war der sichtbare Teil des
Ganzen.
Triumphierend schleppte er die Flasche an und zeigte sie stolz herum.
Der Drehverschluss war fest.
Sehr fest.
Als er endlich aufgab, schüttelte der Papa etwas heraus,
das sich anscheinend aus Metall entpuppte.
Es war ein fein gefertigter Ohrring an dem ein eingerollter Zettel hing.
Darauf geschrieben und noch gerade leserlich stand:
"Von mir, Clara, ins Meer gegeben für einen Finder gedacht, dem er Glück bringen
möge allezeit."
Als Datum stand eines, das eine lange Reise dokumentierte.
Eine, die heute am Weihnachtsmorgen ihr glückbringendes Ende finden sollte.
[ Burkhard Jysch ]
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