Alle Fotos: Irmgard M. <-- danke !
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12. Mai 2024













Schrotholz bezeichnet grob mit der Axt behauenes Holz,
wie es zur Errichtung von Schrotholzkirchen und Schrotholzhäusern
vor allem in Schlesien und in der Oberlausitz Jahrhunderte lang verwendet wurde.

Es wurden überwiegend Kiefern und seltener Eiben zur Herstellung
der mit einem Breitbeil vierkantig behauenen Baumstämme verwendet.

Schon drei bis vier Jahre vor dem geplanten Fällen wurde die Rinde
der ausgewählten Bäume in einem Abschnitt unter der Baumkrone spiralförmig entfernt,
was zu einer Erhöhung des Harzgehaltes im Baumstamm in den folgenden Jahren führte.

Dieser erhöhte Harzgehalt stellt einen natürlichen Schutz
gegen Schädlings- und Verwitterungsschäden des Holzes nach dem Verbauen dar.

Im Unterschied zu den aus runden Baumstämmen errichteten ursprünglichen Blockhäusern
haben Schrotholzgebäude wegen des viereckigen Balkenquerschnittes
eine vergleichsweise ebene, fugenlose Oberfläche.

1929 wurden in Ober- und Niederschlesien mindestens 130 Schrotholzkirchen gezählt.
Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurde das Holz
bei den meisten Kirchen schrittweise durch Ziegel ersetzt.

In Deutschland existieren Schrotholzkirchen in Wespen (Börde) und in Sprey (Oberlausitz).

In der Kirche in Wespen sind wir heute.
Der Ort liegt 30 km südöstlich von Magdeburg.





Die Kirche ist fast 350 Jahre alt.
Vor 30 Jahren wurde sie aufwändig restauriert.











Ein achtseitiger Taufstein aus der Zeit der Spätgotik.

In der Kirche befinden sich auch zwei aus Sandstein gefertigte Epitaphe.
Eines für den 1726 verstorbenen Johann Matth. Lichtenfeld ...



... das andere von 1730 für die Eheleute Ritter.



Bei letztere befinden sich seitlich der Inschriftentafel die Allegorien des Todes.









Willkommen in der Sonntagskirche von Seelenfarben :)).
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