Home 22. Oktober 2024 |
![]() Ab heute bis Samstag sind wir hier im Kalenderblatt mit dem Fahrrad unterwegs. Gemeinsam mit Ingolf und seiner Frau. Einmal quer über die Alpen. Der "Alpe Adria Radweg" ist ein 414 km langer Fernradweg, der vom österreichischen Salzburg über die Alpen ins italienische Grado an der Adria führt. Ich lass das mal Ingolf selbst erzählen: Vorgeschichte Vor ein paar Jahren habe ich mir mal eine Rad-Zeitschrift gekauft, darin wurde eine Alpenüberquerung per Rad beschrieben, natürlich mit tollen Bildern garniert. Diese Geschichte hatte ich immer im Hinterkopf. Wir, meine Frau und ich, haben schon einige Touren mit dem Rad unternommen, bisher aber meist entlang von Flüssen. Bei der Urlaubsplanung in diesem Jahr haben wir festgestellt: Wenn wir die Alpenquerung noch machen wollen, muss es zeitnah geschehen, bald sind wir zu alt dafür. Damit war die Entscheidung gefallen. Tag 1 Wir starten am 30. Mai, es liegt eine Autofahrt von 550 km vor uns, es regnet. Seltsamerweise hört nach Regensburg der Regen auf und wir landen in Salzburg bei herrlichem Sonnenschein. Wir haben unsere Übernachtung beim Rechenwirt am Rand der Stadt gebucht, in Salzburg selbst sind wir früher schon mal gewesen. Der Plan ist, das Auto auf dem P+R-Parkplatz abzustellen und am nächsten Morgen die Tour zu beginnen. Unser Radweg führt fast am Hotel vorbei. Da wir Zeit haben, fahren wir noch ein Stück an der Salzach entlang. Leider fängt es abends an zu regnen, genau wie es der Wetterbericht vorher gesagt hat. ![]() Blick aus dem Fenster beim Rechenwirt ![]() Es braut sich etwas zusammen. Tag 2 Ein neuer Morgen, es regnet, und es soll weiter regnen. Wir besprechen die Lage bei einem guten Frühstück. Da wir keine Lust haben, gleich am ersten Tag nass zu werden, wollen wir noch einen Tag bleiben und einen Stadtbummel machen. Nur haben wir die Rechnung ohne den (Rechen-)Wirt gemacht, das Hotel ist ausgebucht. Wir telefonieren rum und finden schließlich eine Pension in Golling, ca. 20 km entfernt und schon in der Richtung, die wir eigentlich mit dem Rad fahren wollten. Der Vermieter gibt uns einen Tipp, es gibt zwei Seen und einen Wasserfall zu besichtigen. An den Seen ist ein Parkplatz, natürlich kostenpflichtig, das Tagesticket kostet 7€, uff! Die Seen liegen landschaftlich schön, aber bei dem Wetter sind wir die einzigen Besucher. Danach gehen wir Richtung Wasserfall, Eintritt 5€ pro Nase, kein wirklicher Stimmungsaufheller! Im Nachhinein muss ich aber zugeben, das der Preis hier gerechtfertigt ist – es war ein tolles Naturschauspiel. ![]() ![]() Eine schöne Bank, bei anderem Wetter gerne. ![]() I'm Singing in the Rain. ![]() ![]() Wir hören ein mächtiges Tosen. ![]() Der Wasserfall hüllt uns in eine Gischtwolke ![]() Tag 3 Es regnet wieder. Wir haben immer noch keine Lust auf Rad fahren bei Nässe, fahren also wieder ein Stück mit dem Auto. An der Burg Hohenwerfen legen wir eine Pause ein. Wir erklimmen den Burgberg, lassen eine Greifvogel-Flugschau auf uns wirken und besichtigen die Burg. In St. Johann im Hotel wird uns abends ein Menue serviert – ein versöhnlicher Tagesabschluss. ![]() Burg Hohenwerfen ![]() Vorführung der Falknerei, die Lust der Vögel auf Fliegen hält sich in Grenzen. ![]() ![]() Das Salzachtal im Regen ![]() Blick während der Burgführung. ![]() Mein Burgfräulein lustwandelt auf der Schlosstreppe. Tag 4 Heute ist Sonntag und, juhu, es soll nicht regnen. Wir fahren ein Stück zurück nach Bischofshofen, weil es da eine Haltestelle unseres Fahrradbusses gibt, mit dem wir zurück fahren möchten. Endlich kann es richtig los gehen. Unsere erste Etappe ist nur knapp 30 km lang, zum einen, weil wir erst mal austesten wollen wie fit wir sind, zum anderen, weil mit Bad Gastein am nächsten Tag gleich das steilste Stück der Tour auf uns zu kommt. Zuerst geht es gemütlich an der Salzach entlang, doch dann müssen wir in die Berge. Und die sind am Anfang so steil, das zumindest für uns auch mal ein Stück schieben angesagt ist. Nach vielen Auf- und Abs erreichen wir unser Tagesziel, einen Bauernhof in der Nähe von Dorfgastein. Da es erst früher Nachmittag ist, unternehmen wir noch eine Wanderung zur Amoseralm, unterhalten uns nett mit der Hüttenwirtin, die aus dem Spreewald kommt und uns eine leckere Brettljause kreiert. ![]() Endlich mit dem Rad unterwegs ![]() ![]() Am Quartier begrüßt uns ein "entlaufener" Bienenschwarm. ![]() Aufstieg zur Amoseralm. ![]() Schön gestalteter Baum der Kindergartengruppe, die einmal wöchentlich auf der Alm ist. ![]() Tischlein deck dich! ![]() ![]() Ob die uns durchlassen? ![]() Blick auf Unterberg, da befindet sich unsere Herberge. [ wird morgen fortgesetzt ] |