Home 25. Oktober 2024 |
4. Teil (die ersten Teile Dienstag, Mittwoch, Donnerstag). Wir sind bis Samstag hier im Kalenderblatt mit dem Fahrrad unterwegs. Gemeinsam mit Ingolf und seiner Frau. Einmal quer über die Alpen. Der "Alpe Adria Radweg" ist ein 414 km langer Fernradweg, der vom österreichischen Salzburg über die Alpen ins italienische Grado an der Adria führt. Ingolf erzählt: Tag 9 - 1. Teil Ihr habt sicher schon gemerkt, ich schreibe gar nichts mehr über das Wetter. Es ist durchgehend schön, zum Teil auch richtig heiß. Ein kleines Stück müssen wir noch nach oben, ab Camporosso läuft der Weg fast 50 Km auf einer ehemaligen Bahntrasse mit stetem Gefälle, lässt sich prima fahren. Allerdings müssen wir trotzdem treten, wir haben die ganze Zeit Gegenwind. Das Tal scheint wie ein Kamin zu wirken. Immer mal wieder fahren wir durch ein Tunnel, da ist es schön kühl, ein krasser Gegensatz zur Hitze des Tages. Wir genießen noch einmal die Berge, denn bald wird es flacher werden. Unser Tagesziel heute ist Venzone, ein schmucker Ort, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Er hat eine besondere Geschichte, dazu möchte ich etwas erzählen – morgen. Tor mit elektronischen Zähler, Camporosso. Durst. Radler, dazu Nüsse und Schatten - ein Genuss. Einer der vielen Tunnel auf der ehemaligen Bahnstrecke. Kunst im öffentlichen Raum. Wir sind nicht allein unterwegs. Hurra, ein Fitzelchen Schatten! Tag 9. - 2. Teil Tag 10 Das Jahr 1976 werden die Leute von Venzone wohl nie vergessen. Im Mai diesen Jahres ereignete sich ein Erdbeben, das die Stadt schwer zerstörte. Damit nicht genug - im September erfolgte ein Nachbeben, das gab der Altstadt den Rest. Für den Wiederaufbau der Stadt standen zwei Varianten zur Auswahl: - sämtlicher Schutt weg und Aufbau der Häuser mit Fertigteil-Elementen oder - herumliegende Mauerstücke anhand von Fotos identifizieren und wie ein Riesenpuzzle wieder zusammensetzen. Glücklicherweise wurde sich für Variante 2 entschieden, so das die meisten Gebäude wieder im Originalzustand erstanden sind. Nur dort, wo es keine Trümmerteile gab, wurden kahle Betonflächen gelassen. So sieht man noch die "Verwundungen", das macht die Vergangenheit lebendig. Wir genießen ein gutes Abendessen in einem lauschigen Innenhof hinter dem Rathaus, fahren mit dem Rad zurück zu unserer Unterkunft, einem Bauernhof der besonderen Art und starten am nächsten Morgen Richtung Udine. Die Stadtmauer von Venzone. In den Gassen der Stadt. Der Dom, für mich beeindruckend - er war völlig zerstört. Von der zweiten Ortskirche steht nur noch die Fassade. Am Brunnen vor dem Rathause. Am nächsten Morgen (Tag 10) vor dem Start. Ein letzter Blick auf unsere schöne Unterkunft in Venzone. [ wird morgen fortgesetzt ] |