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26. Oktober 2024



5. Teil (die früheren Teile gabs von Dienstag bis Freitag in dieser Woche).

Wir sind bis Samstag hier im Kalenderblatt mit dem Fahrrad unterwegs.
Gemeinsam mit Ingolf und Elke.
Einmal quer über die Alpen.

Der "Alpe Adria Radweg" ist ein 414 km langer Fernradweg,
der vom österreichischen Salzburg über die Alpen ins italienische Grado an der Adria führt.

Bevor Ingolf wie jeden Tag erzählt ... muss ich noch was zeigen.
Ich sehe die Bilder von Ingolfs Reise auch nicht viel früher als ihr,
erst am Vorabend des Kalenderblattes ... sie liegen zwar schon einige Wochen
auf meiner Festplatte, aber ich will mir selbst die Überraschung nicht nehmen lassen.

Nach zwei Tagen dieser Reise hatte ich die Befürchtung, dass wir Elke ..

... bestimmt ab und zu sehen, aber Ingolf selbst möglicherweise gar nicht.
Weil er selbst ja der ist, der fotografiert und weil er sich möglicherweise lieber im Hintergrund halten will.
Ich hab ihm gesagt, das das nicht geht, weil ja sein Name ganz oben steht,
müsste auch ein Bild von ihm gezeigt werden ... ich konnte ihn überzeugen
und er hat mir dann eines zugeschickt.



Und nun erst darf der letzte Teil der Reise wie gewohnt weiter gehen ...

... Ingolf erzählt:


Tag 10 - Fortsetzung

Unsere vorletzte Etappe ist angebrochen.
Wir fahren nun durch deutlich südlichere Gefilde, es wird immer flacher und wärmer,
wir sind froh über jedes Fleckchen Schatten.
In einer Gaststätte direkt an der Strecke trinken wir unser leckeres Radler.
Die Gaststätte ist voll mit Radfahrern.

Elke, meine Frau, hat 27 Räder gezählt, davon waren vier keine E-Bikes
und davon waren zwei von uns.
Da aber wirklich viele ältere Leutchen unterwegs sind, ist das völlig in Ordnung.

In Udine, einer Stadt mit knapp 100 000 Einwohnern,
beziehen wir unser Quartier am Stadtrand, da ist es fast dörflich.

Wir fahren am Abend noch einmal ins Zentrum und bummeln ein wenig,
sind aber auch müde, so das wir nicht lange bleiben.





Wir lassen die Berge hinter uns und fahren ins noch heißere Flachland.



Direkt am Weg die Kirche von Vendoglio.







Solche Hortensien müsste man haben.



Der Radparkplatz vor unserer Gaststätte.



Piazza della Liberta, Udine.



Noch 'ne Piazza.



Blick zum Dom.






Tag 11

Heute wollen wir unser Ziel an der Adria, Grado, erreichen.
Die Strecke ist 58 km lang, eigentlich nicht wirklich viel,
aber es zieht sich und wir haben Gegenwind.

Wir kommen durch Palmanova, die als Festungsstadt gebaut wurde und eine riesige Piazza hat.
Weiter geht es nach Aquileia, einer bedeutenden Stadt im alten Rom,
heute eher beschaulich mit einer schönen Basilika.

Über eine kilometerlange Brücke durch die Lagune von Grado
kommen wir endlich in der Stadt an - wir haben es geschafft.



Nun wird es wieder ländlich.



Die riesige Piazza von Palmanova.





Dogendom, hier war gerade großer Auflauf - es fand eine Taufe statt.



Im Inneren der Basilika in Aquileia.



Ein Mini-Stück des riesigen Fußbodenmosaiks.



Tschüss, Basilika.





Kurz vor dem Ziel an der Lagune von Grado.



Wir sind da.





Am Ufer der Adria.


Tag 12

Nun haben wir Zeit, Grado zu erkunden, was wir zu Fuß und mit dem Rad tun.
Es gibt viele nette Restaurants, die im Juni noch nicht überfüllt sind.

Baden in der Adria muss natürlich auch sein, einen Strandabschnitt ohne Bezahlung
findet man aber nicht so leicht.

Im Zentrum gibt es eine Kirche aus dem 6. Jahrhundert,
sehr schön, mit einem tollen Mosaikfußboden.
Die Künstler in früheren Zeiten hatten echt was drauf.

Mein Anruf beim Busunternehmen zwecks Rückfahrt hatte zum Ergebnis,
das in den nächsten Tagen die Busse ausgebucht waren,
obwohl zweimal am Tag ein Bus nach Salzburg fährt.

Nur am kommenden Tag waren noch zwei Plätze frei.
Also haben wir uns dafür entschieden und der Adria
ein wenig zu schnell wieder ade gesagt.



Eine Yacht an der anderen.



Der Kanal geht bis ins Zentrum.



Überall wird man zum Essen verführt.



Die Kirche von außen.



Von innen mit einem wunderbaren Mosaikfußboden
und eleganten Säulen, von denen jede anders ist.



Ein schöner Brunnen.



Darf es noch etwas zu Essen sein?



So sieht eine ganz normale Straße aus.


Tag 13

In der Nacht gießt es wie aus Kübeln, so das wir Bedenken haben,
am nächsten Morgen mit halbwegs trockenen Klamotten an der Bushaltestelle anzukommen.

Mit dem Rad müssen wir vom Hotel aus immerhin eine Viertelstunde zum Bus fahren.
Zum Glück regnet es am Vormittag nur mittelstark - am Bus sind wir nur leicht durchnässt.
Das Wetter hat auch einen Vorteil - es macht uns den Abschied leicht.

Gegen 14 Uhr ist der Bus in Bischofshofen, das Auto steht noch, sehr schön.
Wir beschließen, ohne nochmalige Übernachtung zurück zu fahren
und sind am späten Abend zuhause.




Fazit:

Wir sind durch wunderschöne und stinknormale Landschaften gefahren,
haben Kultur und gutes Essen genossen
und haben nette interessante Leute kennen gelernt.
Manchmal sind wir auch ganz schön ins Schwitzen gekommen,
aber wir haben es geschafft :-).

Das ist eine Erfahrung, die wir nicht missen möchten.
Draußen unterwegs sein, egal ob mit Rad oder zu Fuß,
tut einfach gut - nicht nur in Österreich oder Italien.
 



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