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22. Januar 2025

Aus aktuellem Anlass ... das ist ...



... eine BMW Isetta.

BMW hatte ja in den 50er Jahren nur ein großes Modell im Sortiment,
das sich kaum jemand leisten konnte.

Aus wirtschaftlicher Not suchte man eine Lösung
und fand diese im Lizenzbau der italienischen ISO-Isetta.
Die Konstruktion dieses Rollermobils wurde überarbeitet
und 1955 als Isetta vorgestellt.
Mit Erfolg ... mehr als 160.000 dieser kleinen Autos
wurden zwischen 1955 und 1962 gebaut.

Warum dieses Auto einen aktuellen Anlass hat ... dazu später mehr.

Erst mal stelle ich Euch die Isetta vor.

Am besten kann dies ein altes Video:



Bitte auf den Pfeil klicken und das Video laufen lassen.

Ein Auto mit nur einer Tür und die war vorne.

Das Auto von hinten:



Schauen wir uns das Auto doch mal genauer an:









Hier ...



... ist die Tür schon etwas geöffnet.





Die Sitzbank ... es gibt keine Einzelsitze, sondern nur diese Sitzbank.



Der obere Hebel ist die Schaltung.

Man mag es kaum glauben ... aber ...



... es gab die Isetta auch als Polizeifahrzeug.
Bis 1968 war diese Isetta zunächst in Köln und später in Bergisch-Gladbach
als Dienstfahrzeug der Polizei im Einsatz.

Und auch für die Bundespost ...



... fuhr dieses Automodell.



Isetta mit Wohnanhänger ... der Wohnanhänger "Moldi 1" war ein Einzelstück,
das Wilfried Moldenhauer speziell für seine Isetta gebaut hatte.
Das Interesse daran war groß, dass er einen Hersteller suchte
und das Autohaus Heskamp in Bramsche fand,
das "Moldi 2" in Kleinstserie und Handarbeit herstellte.

Werfen wir doch mal einen Blick auf den Motor ...



... dieser ist an der rechten Wagenseite quer hinter der Sitzbank eingebaut.
Der luftgekühlte Einzylinder-Viertaktmotor hatte anfangs 245 cm³ Hubraum und leistete 12 PS,
später dann 295 cm³ und 13 PS.

Die Isetta hatte einen Rückwärtsgang, was bei Kleinstwagen nicht selbstverständlich war,
und vier nicht synchronisierte Vorwärtsgänge, die zum Zurückschalten
Zwischenkuppeln und Zwischengas verlangten.

Noch ein Bild aus der damaligen Zeit ...



... das war 1960 in Bad Mergentheim.

Im Volksmund wurde die Isetta auch "Knutschkugel" oder "Schlaglochsuchgerät" genannt.
Weitere Spitznamen "Halleluja-Auto" und "Adventsauto" (mach hoch die Tür ...).

56 Jahre später ... auf dem Genfer Autosalon 2016 stellte "Micro Mobility Systems"
ein der Isetta nachempfundenes Elektrofahrzeug Microlino vor.
Der ursprünglich für 2018 geplante Verkaufsstart wurde auf 2022 verschoben.

Dieses Auto habe ich gestern gesehen und so entstand
aus aktuellem Anlass das heutige Isetta-Kalenderblatt.



Der "Microlino".



In der Nähe des Auto stand ein Mann ... ich fragte ihn,
ob das sein Auto wäre ... er sagt "nein" und öffnet das Auto.
Nun, manchmal ist die Welt etwas widersprüchlich ;).

So konnte ich einen Blick in die moderne Isetta-Version werfen:



Aus der Isetta von damals ist heute ein kleines Elektro-Auto geworden.
 



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