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22. Mai 2025



Teil 1

Wollte zuerst eigentlich nur obiges Bild zeigen ...

... dann habe ich mal ein bisschen nachgelesen und festgestellt,
dass das Thema richtig interessant ist.

Also gibt es die "Geschichte des Bügeleisens",
die ich in größeren zeitlichen Abständen hier präsentieren will.

Um 1450 fing das an mit den

Flacheisen.

In Süddeutschland auch "Rutscherl" genannt.

Erst 400 Jahre später waren dann die Bügeleisen verbreitet.



Ein sehr altes kleines sehr einfaches französisches Flacheisen.
Mit einem so genannten Bügelgriff, der an das Eisen angenietet ist.

Diese Eisen wurden auf der heißen Herdplatte eines Kohleofen erhitzt
oder gar direkt in das Kaminfeuer gelegt.

Vorsicht heiß !
Und Vorsicht schmutzig !

Vor dem Gebrauch mussten die Bügeleisen erst mal sorgfältig gereinigt werden.
Sonst kann es sein, dass die frisch gewaschene Wäsche beschmutzt wird
und erst mal erneut gewaschen werden muss.
Von Hand, nix Maschine.





Seht ihr die Bügel ... sie sind aus Metall und Metall wird arg heiß.

Die Büglerinnen mussten entweder einen dicken Handschuh anziehen
oder den Griff mit einem (nassen) Lappen umwickeln, um sich nicht zu verbrennen.

Und die Wäsche gut mit Wasser einsprengen.

Aber man ist ja erfinderisch ... viele Gießereien
lieferten Klappgriffe aus Holz, die jeweils an das Modell angepasst waren.

Doch dann kam das andere Problem ... ein paar Bügler und das Eisen
war nicht mehr heiß genug zum Bügeln ... die Wärmekapazität war ziemlich gering.

Also mussten viele Bügeleisen gleichzeitig auf dem Ofen
oder im Feuer stehen und die Büglerin musste immer wieder wechseln,
um weiterbügeln zu können.

Aber auch da erfand man etwas ... um 1850 kamen
die so genannten "Rechauds" auf ...



... gasbeheizte Spezialöfen.

Zu den Bügeleisen ... die deutschen oder skandinavischen waren recht schmucklos
und trugen höchstens die Initialen, aber sonst keine Verzierung.

In England aber waren oft Sterne und Kronen drauf
und vor allem Frankreich war kreativ ... hier zwei Beispiele:





Dort wurden die Eisen schon mal mit Herzen, Blumen, Früchten und Wappen
oder mit kunstvollen Initialen und Firmennamen verziert.

Was ja aber nichts daran änderte, dass die Dinger
arg heiß waren, aber schnell kalt wurden.

Also die Aufgabenstellung: längere Wärme, kältere Finger.

Da mussten dann erfinderische Köpfe so nach und nach schauen,
wie man die Bügeleisen verbessern konnte.

[ wird fortgesetzt ]
 



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