Heute:

Schpatz

Sie schreibt zum Bild:

Zu sehen ist eine Waschkaue in der Kokerei Hansa in Dortmund.

Wir schauen in Richtung Decke und sehen die Körbe für die Wäsche.

Die Kauen sind so gestaltet, dass sich die sauberen,
kommenden und die am Arbeitsende verschmutzten Bergleute nicht begegnen.

Die Waschkaue besteht im Wesentlichen aus zwei gleichen Umkleideräumen,
der Weißkaue und der Schwarzkaue.

Diese Umkleideräume sind so bemessen, dass pro Bergmann
ein Platz von 0,3 m2 zur Verfügung steht.
Die Kleidung wird an Haken aufgehängt und mittels eines Seiles oder einer Kette
frei zur Decke hochgezogen.
Spinde, wie man sie aus vielen anderen Industriebetrieben kennt,
sind im Bergbau dagegen nicht allgemein üblich.

Aufgrund der höheren Temperaturen im Deckenbereich kann die Kleidung,
falls sie feucht ist, zügig trocknen und lüften.

Die Ketten werden an einem Ständer verschließbar angebracht.
Durch diese Anordnung lässt sich die Kaue besser reinigen
und die Kleidung ist weitgehend vor Staub und Diebstahl geschützt.

Vor Schichtbeginn zieht sich der Bergmann in der Weißkaue aus,
hängt seine Privatkleidung auf den Weißhaken und zieht diesen hoch.
Dann geht er nackt zur Schwarzkaue und zieht seine Arbeitskleidung,
die ebenfalls auf einem Haken an einer Kette hängt, an.

Nach getaner Arbeit geht dieser Ablauf andersherum,
dann allerdings mit Benutzung der Brausen.