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12. April 2005


Ach ja ... da sitzt man nun an einem Montag Abend um 22.32 Uhr vor dem PC,
hört seine eigene Sendung und freut sich über die gute Musik aus den Lautsprechern.

Eigentlich wollte ich ja heute einfach nur

Pause

hier reinschreiben.

Wollte mir mal einen, den ersten Tag Urlaub hier genehmigen.
Wollte auf meiner Couch weiter- und in die Nacht hinein dämmern.

Doch seit wann bleiben die Clowns hinter der Bühne sitzen ;)).

Der Clown
sitzt auf seinem Stuhl
und während er
seine Blicke in die Ecke träumt
zieht der Tag vorbei
und der leere Horizont wird
ideenvoll

Eigentlich sollte es heute den nächsten Teil von der Mannheimer Berichterstattung geben.
Doch dafür reicht die Zeit und Konzentration nicht mehr.
Ebenso nicht für die vielen Bilder, die mir jemand vor langer Zeit geschickt hat,
oft denke ich mit Bissen im Gewissen dran.

Ach ja ... und dann dieser Tag ... der mir meine Grenzen gezeigt hat.
Ich bin ein Chaot, ein Messie.
Ich "musste" heute aufräumen.
Weil ein Handwerker kommen wollte.
Beate hat gestern schon angefangen aufzuräumen, aber verständlicherweise das Handtuch geworfen.
Ich habe heute weitergemacht, und überall, wo ich etwas hinlegen wollt, lag schon etwas.

Irgendwie habe ich nach langem Kampf einen (zumindest für mich) akzeptablen Wohnungszustand erreicht.
Der Handwerker kam spät, aber er kam.
Und er machte mir eine neue Grenze bewusst.
Handwerklich bin genau das Gegenteil vom Textschreiben.
Mein wunder Punkt, wenn etwas kaputt geht und es keine Glühbirne ist.

Einen ganzen Winter lang habe ich bei offenem Rollladen gelebt.
Heute wurde er repariert.
Seit mindestens zwei Wintern sitze ich auf einer durchgesessenen Couch.
Umgeben von Wänden, auf die man renovierungsbedürftig schreiben sollte.

Doch was wie wann wo tun.
Aufschieben geht noch am Besten.
Dieser Berg ist für mich unüberschaubar.
Das hieße die gute Stube ausräumen.
Doch wohin ?
Steht doch überall alles voll.
Und solange die Renovierung geht, Internetpause machen ??
Schließlich würde ja auch der PC "umgezogen".

Das sind so die ganz irdischen Grenzen eines Gurus.
Nein, ich tue mir nicht leid deswegen, ich kenne mich ja.
Ich beschreibe nur.
Ich beschreibe mich warm.
Unbeschreiblich.

Ich könnte ja 30 Jahre in einem Raum leben, ohne je zu tapezieren.
Hauptsache, der Strom fällt nicht aus.
Hauptsache, das eckige Ding da vor mir leuchtet weiter.



Und während ich nichts schreiben will, fließen die Buchstaben.

Ich könnte ja mal eine Alphabetgeschichte schreiben.

Abends bei Christine duftet ein frisches Grünbouquet.

Ja, eigentlich könnte ich ja nur diesen Satz hinschreiben und bin sicher,
dass heute Abend viele Sätze von A-G in der Kommentarfunktion stehen.
Die Idee ist so gut, dass ich sie in der Thema-Rubrik des Lichtblicks bringe.

Und während ich so schreibe, scheint die Mondensichel am kühlen Abendhimmel.



Ach bitte, seid doch mal so nett
und setzt Euch
zu mir
aufs Fensterbrett