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15. Oktober 2005
 


Manchmal sind meine Gefühle gegenüber Kalenderblättern neutral.
Manchmal liebe ich sie.

Und manchmal bin ich nicht überzeugt davon.
Gestern zum Beispiel.

Geplant war ja was ganz anderes ... Rätselauflösung oder so.
Auf jeden Fall ein etwas längeres Kalenderblatt.
Aber ich war müde und hätte das nicht mehr bis 12 geschafft.

So sitze ich dann da und überlege, ob ich mich zwingen könnte,
doch noch das geplante Thema umzusetzen.

Oder ein Pausenkalenderblatt zu machen.
Oder nur ein Bild ... oder Fragen.

Auf einmal war die Frau in Rot in meinen Gedanken.
Ich fand die Poesie und das Stimmungsbild richtig gut.

Aber dennoch ... ich war unsicher und nicht überzeugt.
Was nützt mich mein Stimmungsbild, es soll ja auch den Lesern etwas zu sagen haben.
Woran ich doch sehr zweifelte.

Doch je später der Tag ... desto größer wurde die Liebe zu diesem Kalenderblatt.
Die ganze Palette des Umgangs mit einem Thema durfte ich in den Kommentaren lesen.
Die Fragen beantwortet ... oder eigene Geschichten geschrieben.

Abends ... ja, da war ich glücklich.

Denn ...

... erst mal noch ein anderes Beispiel:


Malt ein Bild, liebe Kalenderblattleser.
Malt es und hängt es ... neben den Geldautomaten einer Bank.
Also an einen Platz, wo Menschen es sehen.

Ja, es kann durchaus sein, dass Ihr von Eurem Bild gar nicht überzeugt seid.
Macht nix, hängt es trotzdem auf.
Und stellt Euch daneben !!

Die Menschen werden das Bild ...

... ignorieren ... ja, das soll es auch geben. Dann ignoriert diese Menschen eben auch.

... es ganz nett finden ... dann haben sie immerhin für Sekunden nicht an ihren Kontostand gedacht
und das ein kleiner positiver Augenblick.

... es blöd finden ... wunderbar ... dann wisst Ihr wenigstens, wer Eure Bilder blöd findet.
Dann könnt Ihr lernen, besser zu werden ... oder auch lernen, ignorieren zu lernen.

... schön finden ... mit einem Lächeln ... dann werdet auch Ihr lächeln.

... interpretieren ... ganz anders, als ihr es gedacht habt ... und so wird der Horizont weiter.


Aber

egal was passiert

Ihr seid ein Stein gewesen

der Kreise gezogen hat.


Wie ich gestern.


Wer nichts tut, nichts wagt, ist spiegelglatte See.
Doch ruhiges Wasser ist nicht in der Lage, Dinge an den Strand zu tragen.

Wer etwas tut, der ist Wasser, das sich bewegt.
Das viele kleine Dinge auf den Strand legt.
Diese Dinge werden beobachtet und vielleicht auch gesammelt.

Ich wünsche Euch, dass Ihr immer wieder ...

... Kreise zieht 
 



Seelenfarben-Treffen, die geplant sind oder diskutiert werden:

Osten  |  Schweiz

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