Bucks Weihnachtsgedanken mit Zufallsworten
So zufällig wie die Worte sind, so zufällig
ist auch diese Idee entstanden.
Ich hatte Buck gefragt, ob er das könne, aus Zufallsworten,
die eigentlich nichts mit Weihnachten zu tun haben,
dennoch kleine Geschichten mit weihnachtlichem Bezug zu schreiben ?
Die Zufallsworte diesmal:
Magazin Wahnsinn Teich
Diese Worte müssen in der kleinen
Geschichte vorkommen
und es wäre der Wahnsinn, wenn das gelingen würde.
"Hörst du die Sterne?"
Diese Frage gleich zu Anfang eines Gesprächs, das ein paar Journalisten
mit einem Forscher in der Kalahariwüste Südafrikas mit Buschmännern führten,
überraschte dann doch etwas.
Sie waren Teil einer Untersuchung.
Was ging in Menschen vor sich, die kaum Kontakt mit der Zivilisation hatten
und von dem lebten, was sie jagten?
Entsetzt und betroffen waren die kleinwüchsigen Überlebenskünstler
als sie hörten, dass man Sterne nicht hören kann.
Sie stellten bedauernd fest, dass die Weißen krank sein mussten,
und sogar unter der schlimmsten Krankheit litten die es gab.
Der Entfernung vom Leben, von der Natur in ihrem Sinn des Verbundes
untereinander,
wo alles mit allem zusammenhängt.
Als sich die Nacht über allen ausbreitete, und sie den tiefschwarzen Himmel über
sich sahen,
dachten alle an die seltsame Frage, und waren sprachlos
über die plötzlichen Nähe der Sterne zu unserem Planeten Erde.
Als ich mich in den Artikel im Magazin eines Wartezimmers vertiefte,
dachte ich jetzt, kurz vor Weihnachten, an die zahllosen Sterne
auf dem Weihnachtsmarkt, an die scheinbare Bedeutungslosigkeit der unsichtbaren
Sterne über allem,
und auch an den Stern, der damals zur Krippe führte nach alten Erzählungen.
Auch an den Teich daheim in der Nähe unseres Hauses,
der zugefroren den Vollmond spiegelte und mich eines späten Abends
das Eis prüfen ließ, ob es hielt.
Als ich es erzählte sprach meine Mutter von "Wahnsinn" und hatte Recht.
[ Burkhard Jysch ]
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