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16. Oktober 2011




Folge 16

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Da ging jetzt gar niemand drauf ein, dass ich gestern

"... und morgen sind wir immer noch in Sankt Petersburg.
Und wir werden feststellen, das auch die hellsten Medaillen zwei Seiten haben"

geschrieben hatte ... vor lauter Faszination für diese Stadt
fühlte gar niemand die anderen Seite der Medaille, die ja nur die dunkle Seite sein kann, kommen.

Doch dem ist so ... und es ist "nicht" der Regen ...



... der auf das gestrigen schöne Wetter folgt.

Aber ich glaube, der Wettergott wusste, was das für ein Tag wird
und deswegen hatte es geschüttet an diesem Morgen.

Ach ja ... auf dem heutigen Programm steht ... die Eremitage.
Diese ist ein Besuchermagnet ... viele, viele Menschen wollen da rein,
denn die Eremitage gehört zu den größten und bedeutendsten Museen der Welt.

In mehr als 350 Sälen sind über 60.000 Exponate ausgestellt
und in den Archiven befinden sich weitere knapp drei Millionen Objekte ... uff.
Rembrandt, Rubens, Gauguin. da Vinci, van Gogh und viele mehr geben sich hier die Hand.

Da gehn wir jetzt mal eben rein ?

Aber nicht doch ... zuerst heißt es ... eine 3/4 Stunde anstehen.
Im Regen ... incl. einen Regenschirm halten.

Auwei ... ich wäre da schon losgelaufen ... aber Heidi war geduldig
und hier im Internet verfliegt die Zeit eh viel schneller ;)).

Okay ... wir sind nun drin ... ziemlich feucht ... doch bald gibts schöne Bilder
von tollen Malern zu sehen ... doch auch schon die Innenarchitektur hier ist mehr als einen Blick wert:





Schirm ... den hamwa in der Garderobe im Keller abgeben müssen ... und Mantel auch.

Und nun haben wir die Freiheit, Lust und Liebe, uns ausführliche zwei Stunden im Museum umzuschauen.

Kleiner Blick zu denen, die noch das Schlange-stehen üben ...



... und nun lasst uns vom Güldenen empfangen werden:



Nein, wir sind nicht alleine ...



... und werden das so schnell auch nicht werden,
denn dafür ist das Museen zu bekannt und beliebt.

Ich hab mich gefragt, wie denn in "nur" 350 Sälen so viele (60.000) Bilder hängen können
und hier bekomme ich die Antwort auf meine Frage:



Ja, so geht das ;)) ... aber kann man das denn erfassen ?
Kann man denn überhaupt diese Menge an Bildern erfassen ?

Mal ein Rechenexempel ... wöllte man in zwei Stunden 60.000 Dinge betrachten,
dann hätte man pro Ding ... genau ... 0,1 Sekunde Zeit dafür ... man müsste also
10 Dingens in einer Sekunde betrachten ... dann mal los ;)).

Okay, okay ... es ist ja nicht jedes Bild, jede Kunstepoche, jeder Maler interessant,
man darf sich die Perlen aussuchen ... man darf auch einfach nur die Kronleuchter betrachten:



Aber bitte nicht jeden einzelnen davon, dann dafür gibt es zu viele ...



... und beim Hochgucken immer schön darauf achten, niemand auf die Füße zu treten.

Kleiner Blick in den Innenhof ...



... hey, stimmt ja, es ist ja Frühling ... heute ist ja der 28.Mai.

Ein herrliches Gebäude ... ich glaube, da lohnt sich auch der Besuch,
wenn man gar nix mit Malerei am Hut hat ... das Gebäude, die Wände, die Decken, die Lampen sind toll ...

... und auch der Blick auf den Boden lohnt sich:



Nicht nur gemalte Bilder warten darauf, entdeckt zu werden,
es gibt auch andere kunstfertige Dinge, die man fotografieren muss:



Noch ne Lampe, die uns fasziniert ...



Wir sind natürlich nicht die einzigen, die hier fotografieren ...



Auch die Türen sind hier ein Kunstwerk ...



Apropos Kunstwerk ...



... in unserm Ohr ist auch so eins zu finden ;)).

Wo wir hinschauen, gibts was zu sehen ... mal Bilder, mal Innenarchitektur, mal beides
und es ist auch mal Porzellan und Teller und Co.:



Herrliche Decke hier ... und hier auch:



Fast alles gefällt uns ...



... "fast" alles ... bei der "Allegorie des Wiegeclubs" sind wir doch etwas skeptisch ;)).

Immer wieder neue Räume ... neue Ansichten ... neue Welten ...



... wir haben das lange Anstehen vorher schon längst vergessen
und sind froh, dass wir nicht umgekehrt sind.

Es ist kein Museum, in dem in fast gleichen, kahlen Räumen verschiedene Bilder hängen ... hier ist
jeder neue Raum ein Gesamtkunstwerk:



Alles wunderbar ... eindrucksvoll ... ganz, ganz toll ...


... bis zu dem Zeitpuntk, an dem die beiden Stunden rum sind
und wir uns so langsam auf den Heimweg machen ... was bedeutet:

zur Garderobe im Keller gehen, Mantel und Schirm abholen.

Doch genau das wollen viele Menschen (man denke an die Warteschlangen)
ziemlich gleichzeitig tun ... alles läuft eine nur 4 Meter breite Treppe runter zur Garderobe.
Diese Treppe wird zum Nadelöhr und es geht nix mehr.

Eine ganze Stunde lang (!!) stehen wir da, werden gedrückt, gepresst, geschoben ... Panik greift nach unseren Gedanken.
Wenn neben dir ein kräftiger Mann steht und der nahe rückt, dann hat das etwas sehr Bedrohliches.
Nur ein einziger Sturz von jemand auf dieser Treppe und das große Chaos wäre da gewesen ... in diesen Minuten
können wir sehr gut nachempfinden, was in Duisburg passiert war.

Ihr glaubt gar nicht, wie wohltuend da später der Ausblick von unserem Schiff im Hafen ist.



Ein Tag, der sehr eindrucksvoll, aber auch sehr stressig war.
Da das Positive immer mehr hängen bleibt, haben wir die Hoffnung,
das irgendwann die schönen Bilder viel heller als die dunklen Gedanken sind.

In diesem Sinne macht die Seelenfarben-Reise wieder eine erholsame Pause.


[ wird in ein paar Tagen fortgesetzt ]



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