Sabine aus Schweden erzählt uns von ihrem Land:

23.-25. April

Heute reisen wir einmal knapp 300 km gen Norden
ins schöne Hälsingland nach Undersvik.
Ich habe dort Fortbildung und das ist ja eine passende Gelegenheit,
Euch ein wenig diesen Teil Schwedens zu zeigen.

In dem Haupthaus ...



... wird der Unterricht abgehalten und wunderbar gegessen.
In der Mittagspause gehe ich hinunter zum Ljusnan,
der hier eine beträchtliche Breite hat.







Er entspringt nahe der norwegischen Grenze
und mündet in den Bottnischen Meerbusen.

Auf einer Bank geniesse ich die herrlich warme Sonne,
die Stille um mich herum und die Aussicht ...



... auf den Fluss, der spiegelblank vor mir liegt.
Keine Strömung, kein kleinstes Kräuseln der Wasseroberfläche.

Andere Jahre war er um diese Zeit noch vereist
und die Einheimischen berichten, dass sie sich nicht erinnern können,
dass die Birken jemals im April ausgeschlagen hätten.

Nur 20 km weiter nördlich ist das Wetter aber etwas normaler.
Dort liegt sogar noch Schnee, berichtet eine Kursteilnehmerin.

Ausser dem Hauptgebäude gibt es mehrer kleine Häuser,
die zum Übernachten dienen. Ihr könnt wahrscheinlich verstehen,
dass sich da trotz intensiver Tage ein gewisses Urlaubsgefühl einstellt.

Nun will ich Euch noch einen der schönsten Glockentürme Schwedens zeigen:



Er steht neben der Undersviker Kirche und stammt aus dem Jahre 1759.

Und zum Schluss der Bålstaer Wetterbericht:
Donnerstag und Freitag hatten wir es sehr warm.

Dann begann es abzukühlen und im Moment (30. April, 17.30 Uhr)
zeigt das Thermometer 10 Grad an. Ausserdem hatten wir gestern Abend
einen ordentlichen, lang ersehnten Regenschauer.

Hej då!


1. Mai

Endlich Mai!
Gestern haben wir ihn gebührend empfangen.
Es war nicht nur der Geburtstag des schwedischen Königs,
sondern auch Valborgsmässoafton und überall im Land
wurden abends die majbrasor (Maifeuer) angezündet.

Hier in Bålsta hatte man auf einem Bolzplatz im Zentrum
einen grossen Haufen Reisig und Holz zusammengetragen.



Dort hatten auch alle möglichen Vereine ihre Stände aufgestellt
und verkauften Lose, Süssigkeiten, Hotdogs, Zuckerwatte, Kaffee und Brause.
Eine Band machte Musik. Es wurde eine Rede gehalten
und der Lehrerchor sang Frühlings- und Studentenlieder.

Dann kam der Höhepunkt für die recht beachtliche Menschenansammlung.
Der Holzhaufen wurde angezündet und bald brannte das Feuer lichterloh.



Früher war dies ein Brauch um die bösen Geister zu vertreiben
ehe man die Tiere auf die Weiden hinauslies.
Heutzutage heisst man den herbeigesehnten Frühlingsmonat Mai willkommen.

Erinnert Ihr Euch an die schlafende Weinbergschnecke?
Ich habe sie ja unter Beobachtung gehalten und siehe da,
neulich hatte sie ihre Kalktür geöffnet.
Auf dem Bild seht Ihr das Kalkplättchen neben der Schnecke liegen:



Es ist ziemlich dünn aber steinhart.
Ich wollte die Schnecke aus ihrem Haus locken,
aber sie war wohl noch zu dösig.
Am nächsten Tag war sie dann aber richtig munter
und hat sich schön für Euch fotografieren lassen:



In meinem ersten Beitrag hatte ich einen kleinen Hasen
neben einigen Tulpenblättern abgelichtet.
Wie diese Tulpen gestern aussahen seht Ihr auf diesem Bild hier.



Nein, immer noch keine Blüten.
Bei uns fehlt zur Zeit die Wärme, obwohl tagsüber die Sonne vom Himmel lacht.
Aber jetzt haben wir ja Mai und können hoffentlich bald
unsere Winterjacken an den Haken hängen.

Hej då allihopa!


Mensch, bei uns sind die Tulpen schon alle verblüht.
Doch wir dürfen hier im Lichtblick diese schöne Zeit des Erwachens
ein zweites Mal genießen. Dank Sabine :)).




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