Sabine aus Schweden erzählt uns von ihrem Land:

19. Mai

Hej på er!

Jetzt beginnt eine herrliche Zeit bei uns. Die Traubenkirschen
verbreiten ihren intensiven Duft und der Flieder ist am Aufblühen.
 Auch die Blüten der Obstbäume schlagen aus.
Kurz gesagt ist es eine Wonne für alle Sinnen.
Leider ist das Wetter heute grau, regnerisch und windig.
Aber ich werde versuchen, Euch einige Bilder
von dieser Pracht in Kürze zukommen zu lassen.

Vor einigen Tagen war ich in Sigtuna und ich dachte,
ich nehme Euch einfach mal auf diesen Ausflug mit.
Hier begegnet einem Geschichte pur auf Schritt und Tritt.
Der Ort wurde 980 n. Chr. gegründet, bekam die Stadtrechte im Jahre 1010
und war bald ein Machtzentrum für Politik, Handel und Kirche.
Im 15. Jahrhundert wurden diese Rollen dann von Stockholm und Uppsala
übernommen und die Einwohneranzahl Sigtunas nahm drastisch ab.
Heute hat Sigtuna so an die 10 000 Einwohner
und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel.

An der Uferpromenade am Mälarsee ...





... geht ein recht kühler Wind.
Trotzden sitzen einige Leute an den aufgestellten Tischen
oder auf ihren mitgebrachten Decken und machen Picknick.
In ein paar Wochen werden die Rasenflächen nicht nur von Menschen,
sondern auch von Enten mit ihren Jungen belagert sein.
Hier steht auch dieser schiefe Baum ...



... der mit Stützenhilfe vorm Umfallen bewahrt wird.

Vom See aus führen kleine Gassen ...



... zur Ortsmitte und dort
gibt es eine der schönsten Turisteninfornationen, die ich kenne:



Gleich um die Ecke finden wir das kleinste Rathaus Schwedens:



Es wurde bereits 1744 eingeweiht. Damals war Sigtuna so arm,
dass man sich einfach kein grösseres Rathaus leisten konnte.

Ganz in der Nähe liegt die Ruine der St. Olofs kyrka.



Diese Kirche wurde im 12. Jahrhundert gebaut,
doch bei Ausgrabungen fand man Grundmauern, die wesentlich älter waren.
Vermutlich stand hier einmal die älteste Kirche Schwedens.

Wenn ich in Sigtuna bin, muss ich natürlich auch Tant Brun
einen Besuch abstatten.  Tant Brun ist ein uriges, immer wohlbesuchtes Café
im Milieu des 17. Jahrhunderts.

Seinen Namen hat es nach einem Kinderbuch von Elsa Beskow:
Tant Brun, Tant Grön och Tant Gredelin (Tante Braun, Tante Grün und Tante Lila).
Ja, ein Kaffee und ein Stück Blaubeerkuchen kommen jetzt gerade recht.

So, das war es für heute wieder einmal.

Hej då!


Auch heute wieder ein liebes Dankeschön für die schwedischem Impressionen :))




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