Home

15. Mai 2005
 

Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4

Teil 5
Teil 6
Teil 7


Seelenfarben-Treffen, Teil 8

Ja, dieses Päckchen da ...



... nun lag es farbenfrohorange vor mir auf dem Tisch.

Und über mir thronte der "Machschonauf"-Blick von der Desi.
Der und meine mir angeborene Neugier ließen mich schnell die Sache in die Hand nehmen,
so dass nur Sekunden später dies zu sehen war:



Dreck wurde mir also geschenkt ... der schönste Dreck, den ich je erhalten habe :).



Den Dreck kann man gar nicht abbilden, ohne massiv Schleichwerbung zu machen ;).
Oder nennt man das "Produkt-Placement" *g*.

Und was passierte nach meinem strahlenden Lächeln über dieses Geschenk ??
Wir brunchten so langsam zu Ende, bezahlten und standen dann wieder vor der Türe.
Satt und in einzelnen Fällen mit etwas mehr Bauchumfang *gg*.

Nun ereignete sich das Mannheimer Gemurmel.
Was machen wir nun ? Das war klar, wir wollten ja zum Luisenpark.
Wie kommen wir da hin ? Laufen oder Busfahren ?

Diese Frage startete das Gemurmel und die Worte "laufen" und "Bus" waren oft zu hören.
Die einen waren für die Füße, die anderen für die Räder.

Auf einmal fiel mir die kluge Frage ein "ist hier jemand, der "nicht" laufen will ?"

Ganz spontan meinte da die Dame in der fliederfarbenen Jacke "ich" ;)).



Also haben wir uns auf den Kompromiss "alle laufen und die Isa wird geschoben"
Beate als Frau der Tat machte sich auch sogleich ans Werk ...



... und los ging's.

An den berühmten Mannheimer Straßenschildern vorbei.



Hat etwas von einer Mathematikstunde, die Mannheimer Innenstadt ;)).

Rechts der Wasserturm, eines der Wahrzeichen der Stadt.
Und eines der wenigen nicht quadratischen Dinge ;).



Hier von der anderen Seite:



Doch ... was ist das ??



Sie machen einen Kreis !!
Ist da jemand hingefallen ?
Liegt da Abfall auf dem Boden ?
Machen sie eine gemeinsame Kopfneigungsrunde für unseren Guru ?

Nee, sie schauen auf ein Loch im Boden.
Allerdings ist dieses Loch mit Plexiglas abgedeckt.



Kann man fotografisch nur schlecht rüberbringen.
Auf jeden Fall kann man in die Tiefe schauen, in einen Flur oder so was.

Und das Haus, vor dem das Loch ist, ist architektonisch vom Feinsten:



Einer ist nach wenigen Blicken in die Tiefe schon wieder entschwunden
und orientiert sich mehr an der Höhe:



Es ist sogar überliefert, was er fotografiert hat:



Doch derweil sich Fotograf und Motiv gegenüber stehen,
spielt sich an anderer Stelle ein Drama ab.



Dieser Herr da hat gerade hektisch seine Tasche dreimal durchsucht.
Erfolglos ... was ihm Sorgenfalten über der Nasenwurzel beschert.
Der Herr sagt sinngemäß "ich lauf nicht weiter".

Es entstand eine hoffentlich nicht bemerkte Diskussion zwischen ihm und seiner Frau.
Sie versucht ihn davon abzuhalten, dass er wieder zum Auto zurückläuft.
Er versucht sie zu überzeugen, dass er wieder zum Auto zurücklaufen muss.

Er setzt sich durch, hätte das aber besser nicht getan. Doch so ist er nun mal ;)).

Worum geht's ? Um die Sonne ... denn die begann zu scheinen.
Und da bekommt er Angst, weil er so viel Haut auf dem Kopf hat.
Die will er lieber weiterhin weiß statt rot sehen.
Und "nicht" in der Tasche war die Sonnenlotion, extra am Vortag gekauft.
Also muss sie im Auto sein.
Und es muss auch sein, dass er diese Lotion anwendet,
denn die Sonne ist ja nicht mehr das, was sie einmal war.
Sondern mehr ... viel schneller Denkerstirne verbrennend.
Und wer mag das schon ??

Also hastete er zurück.
Er wäre gerannt, wenn er jünger und leichter gewesen wäre.
Aber so ist er nur gehastet.
Hoffend, dass die anderen sich nur langsam weiter bewegen.
Damit er sie beim Zurückhasten wieder einholen kann.

Tja ... und dann kamen die schwärzesten 10 Minuten für den Herrn an diesem Tag.
Denn er suchte das Auto 5-6mal gründlich ab (incl. Kofferraum).
Das "gründlich" ist gar nicht seine Art, doch Nichtfinden macht dies auf panische Art notwendig.
Das einzige jedoch, was der Herr an halbwegs Flüssigem fand,
waren die sich schnell mehrenden Schweißperlen auf seiner Stirn.

Unverrichteter Dinge, übelst gelaunt und die Gedanken von damals hier nicht niederschreibend
hastete er wieder zurück ... natürlich von Färblern keine Spur.

An den meisten interessanten Fotomotiven flog er quasi vorbei,
nur diese Blümchen mussten sein:



Im März sind solche Farben noch etwas Besonderes ;).

Nicht selbst fotografiert hat er diese beiden Bilder:





Kunst am Bau ... oder so.

Was waren doch schöne Dinge um ihn herum.
Und was musste er so schnell an der schönen Architektur vorbeigehen:



Er wäre gerne so schnell gewesen wie der da:



Doch er war nur so schnell wie ein mittelalter übermittelkräftiggebauter VordemPC-Sitzer.

Die tollen Häuser verschwommen fast mit den Schweißperlen,
die in Strömen vor seinen Augen runter fielen.

 

Doch wo war der Turm ?
Ein Königreich für einen Turm !
Fernsehturm genauer gesagt, denn der Fernsehturm ist
das von weitem erkennbare Zeichen des Luisenparks.

Irgendwann war er dann auch wirklich zu sehen.



PS: wer den Turm von dieser Perspektive sieht, der ist schon viel zu weit gelaufen.

Aber das wusste der Herr nicht.
Er hatte ja keine Ahnung, wo genau der Turm im Park ist und an welcher Seite des Parks der Eingang.
Und so lief er einmal um den halben Park ...



... um im Vorbeigehen diese Provokation zu sehen:



Während er fast verzweifelte, wo denn die anderen sind, sonnt sich dieses Wesen ganz relaxt.

Irgendwann, es kam ihm wie Tage vor, waren sie dann wieder vereint.
Die Minuten der Wiedervereinigung nahten.
Und so sah er dann auch in diesem Moment abgekämpft glücklich aus:



Im Schweiße seines Angesichts das Glück ins Gesicht geschrieben.
Des Rätsels Lösung für die nicht gefundene Sonnenlotion war, dass diese von seiner Frau aufgeräumt wurde.
An einen Platz, wo er trotz gründlicher Suche nicht nachgeschaut hat.
Weil er an alles dachte, nur nicht daran, dass an der Rückenlehne der Vordersitze Netze waren,
in denen man etwas verstauen kann.

Doch was reden wir über vergossenen Schweiß, das wichtigste ist, dass sie wieder vereint sind.

Färber und Färbler.
Unterm Fernsehturm.
In Lebensgefahr.

 

Doch es kam kein schlagender Eisverkäufer vorbei. Glück gehabt.

Allerdings ließ das nächste Drama nicht lange auf sich warten, denn Frank, Sylvia und Cat,
eben noch freundlich lächelnd nett aufgeräumt in die Kamera schauend ...

 

... hoben auf einmal ihre Hände:

 

Denn leiderleider mussten sie schon wieder nach Hause fahren.

Diese Tatsache führte zu einer der rührendsten Abschiedszenen, die Mannheim je gesehen hat:



Wenn 230 sensible männliche Kilos sich in den Armen liegen und Abschied nehmen,
dann sind das schlicht und einfach ergreifende Momente.

Da sollte man doch mal einen dankbaren und intensiven Blick in den Himmel werfen,
dass man so etwas erleben durfte:



Ja, es gibt vier Fotografiertypen.
Typ 1 ist, siehe oben, hält die Kamera sicher und kneift dabei die Augen zusammen.
Er hält mit dem Kinn den Objektivdeckel fest und trägt gestreifte Shirts.



Das ist Typ 2, mit der linken freischwebenden Hand die Balance haltend.
Hier wird der Deckel mit dem Ohr festgehalten.



Es gibt aber auch den freischwebenden Deckeltyp.
Ganz elegant einarmig mit einer Bärenruhe fotografierend.
Geht aber nur, wenn jemand daneben steht und hilft, das Motiv mit den Augen festzuhalten.



Zur Ehrenrettung aller Motivdeckel sei gesagt, dass es auch ohne geht.
Dann aber nur beidhändig fotografierend.

Auf einmal rief Pia "Ahoi" und schnell war klar, was sie damit gemeint hat ...



... und dass Ahoi mit j geschrieben wird.

Doch das war auch bis auf weiteres das letzte lustige Ereignis,
denn die Stimmung trübte sich schlagartig ein.

Nee, das ist zu traurig, als dass ich jetzt weiter schreiben kann.
Erst mal durchatmen, ein Bad verdrängen und 'nen Kaffee trinken.

Euch Allen einen schönen Pfingstsonntag :))

--

Ein paar Linktipps (=Pfingstsonntagsurffutter) habe ich noch:


schöne Gartenseite: Gartenopa

Fan-Seite der Mercedes A-Klasse

die aktuellen Filmstarts: angelaufen

sein oder nicht sein: Seite über William Shakespeare

 Schwarzweißfotografie vom Feinsten: Roy V. Harrington

schöne tägliche Anlaufstelle: das Zeit zu leben-Kalenderblatt

wunderschöne Poesie: Fiedlers Ground

für Hundefreunde: Jack Russell

private HP: die Schönwälders

interessant: Ernährung im Mittelalter

--



 
--

zurück zur Kalenderblatt-Hauptseite

Kalenderblatt-Archiv