Sabine aus Schweden erzählt uns von ihrem Land:

20. September

Hej allihopa!

Inzwischen ist bei uns richtig Herbst.
Vor ein paar Tagen fegte der erste ordentliche Herbststurm
über uns hinweg und der Wettergott
lässt die Sonne recht selten scheinen.

Die ersten Frostnächte hatten wir bereits Ende August
und in Kiruna in Nordschweden durften die Leute schon Schnee schippen.
Tja, es kommt alles ziemlich zeitig dieses Jahr.

Eigentlich könnte ich Euch heute fast schon einen Weihnachtsgruss schicken.
Diesen Kaktus hier ...



... hatte ich voriges Jahr in der Adventszeit
geschenkt bekommen, – natürlich in voller Blütenpracht.

Den Sommer hat er dann draussen im Garten unter einem Busch
verbracht und als ich ihn dort vor der ersten Frostnacht hervorholte,
staunte ich nicht schlecht.
Er war voller Knospen, die knapp zwei Wochen später aufblüten.
Um ihm wenigstens einen kleinen weihnachtlichen Touch zu geben,
habe ich ihn vor einer Tanne fotografiert.

Trotz dicker Wolken am Himmel ...



... habe ich mich letzten Sonntag
doch zu einem Waldspaziergang überredet.
Eine kleine Eberesche dekorativ hinter einem bemosten Stein wachsend,
leuchtete mich freundlich an und musste natürlich fotografiert werden:



Wenn ich in den Wald gehe, benutze ich selten die Wege,
sondern gehe querfeldein – oder besser vielleicht querwaldein.
Und dieses Mal habe ich wirklich eine tolle Entdeckung gemacht.
Plötzlich stand ich vor einem ziemlich grossen Eingangsloch zu einem Bau.



Ich vermute, dass hier eine Dachsfamilie ihre Bleibe hat.
Dachse tauchen hin und wieder mal in unserem Garten auf
und die erwachsenen Tiere sind recht respekteingebend.
Ich halte jedenfalls immer gehörigen Abstand.

Ein Stück weiter stand dann dieser Baumstamm übersät
mit fnösktickor (Zunderschwämmen):



Früher hat man diese Pilze wirklich zum Feuermachen verwendet.
Heute sieht man sie wohl meist als Dekorationsmaterial.

Wisst Ihr an was ich dachte, als ich dieses Tännchen ...



... sah? Ich dachte an den kleinen, kugelrunden Spatz aus Engelberts Märchenaktion.
Sieht sie nicht niedlich aus die kleine, kugelrunde Tanne?

Noch blüht das Heidekraut schön



und die Steine sind mit Moosen und Flechten bewachsen.

Die hellen Flechten heissen bei uns vitlav
und damit werden die Adventslichter dekoriert.
Früher hat man sie auch im Winter als Dichtungsmaterial für die Fenster verwendet.

So, nun freu ich mich auf eine Tasse Kaffee und darüber,
dass ich von Regenschauern verschont geblieben bin.

Hej då!


Endlich wieder etwas Neues von Sabine :))

Ich freue mich, dass Du Dich aufgerafft hast, um uns diese
wie immer sehens- und lesenswerte Impressionen aus Schweden zu zeigen.



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