Unterwegs mit dem
 


Moni erzählt uns von ihrer neuen Heimat, dem Wohnmobil Monimobil.

Folge 14

Samstag, 26. November

Adventos, Adventos
eine Kerze brenntos
wenn der Schnee dann noch rieselt leise
dann sind wir auf wundersame Weise
aus Spanien schnell geflohn
doch wer will das schon, wer will das schon

Also ist es nix mit weißem Schnee, aber sehr wohl ist es 1. Advent.
Die Spanier sind wieder auf unserem Campingplatz eingefallen,
es wird wieder laut ... denn Spanier

sitzen draußen
essen draußen
reden draußen
spielen draußen

und das zu jeder Zeit so, das "jeder" auf dem Platz alles verstehen könnte,
wenn er denn der spanischen Sprache mächtig wäre.

Als Mieter würde man sich beschweren,
als Camper wartet man auf den Montag ;).

Und man arrangiert sich ... am ersten Samstag brachten die Spanier uns
einen großen Teller leckerer Spaghetti mit Fisch ... am zweiten Wochenende
haben wir uns mit selbst gebackenem deutschem Apfelkuchen revanchiert
und jetzt, am 1. Advent, gibts Paella für uns und Marzipanstollen für die Spanier.

Ess-Kulturaustausch ... oder ... die neue Ess-Klasse *gg*.

Der Abend wird windig ... nix Schnee, aber irgendjemand bläst da und will rein.
Nix da, unsere Fenster bleiben zu.
Mittlerweile wachen wir bei Wind auch nicht mehr nachts auf,
weil wir denken, es gäbe ein Erdbeben.

--

Montag, 28. Novemberos

Wir loben Gott und Gerd ...



... denn erster lässt auch an diesem Morgen die Sonne aufgehen.
Und der andere schafft es heute, noch vor 8 Uhr aufzustehen, um die Morgenstimmung einzufangen.



Moni wartet in dieser Zeit auf den Bäcker ... nicht um ihn zu vernaschen, sondern um das zu vernaschen,
was er bringt ... jeden Morgen kommt er (das kann man jetzt auch falsch verstehen *gg*).

Sonne pur ... um uns, in uns ... aber heute müssen wir dennoch
mal die Heizung anmachen, denn die Nacht war sehr kühl.
Aber wir heizen nicht lange selbst, denn bald steht die Sonne so hoch,
dass wir wieder durch sie heizen lassen.

20 Grad auch heute wieder ... diesmal aber mit Wind ... was sind wir doch so verwöhnt,
dass wir den Wind registrieren ... was würden wir denn in Deutschland sagen ?

Eine Möwe
Zwei Tauben
Und wir
Am Strand
Hurz

Es ist nun Sonntag Abend, der Campingplatz hat seine Ruhe wieder gefunden.
Die wilden Hunde werden ihrem Ruf nicht gerecht und machen Siesta.
Nur manchmal bellen sie nachts.
Und manchmal bellen sie, aber die Wellen sind lauter.
Und manchmal machen wir uns einen Stöpsel ins Ohr.

Stöpsel heißt auf spanisch "el tampon", aber ich glaube, damit ist ein anderer Stöpsel gemeint ;)).
Ohr heißt Oreja ... also "el Tampon de Oreja" ... oder so.


Zwischenspiel ...

Wir spielen Mäuschen in der Wohnmobilküche ... das Theaterstück heißt

Gerd, Moni und das Ei

Moni: "Frühstück mit Ei? "
Gerd: "Ja, gerne!"

Also Wasser heiß machen und viereinhalb Minuten kochen, dann:

Gerd: "Das Ei ist hart!"
Moni: "Ich habe es gehört."
Gerd: "Wie lange hat das Ei denn gekocht?"
Moni: "Zu viele Eier sind gar nicht gesund!"
Gerd: "Ich meine, wie lange dieses Ei gekocht hat?"
Moni: "Du willst es doch immer viereinhalb Minuten haben."
Gerd: "Das weiß ich."
Moni: "Was fragst du denn dann?"
Gerd: "Weil dieses Ei nicht viereinhalb Minuten gekocht haben kann!"
Moni: "Ich koche es aber jeden Morgen viereinhalb Minuten."
Gerd: "Wieso ist es dann mal zu hart und mal zu weich?"
Moni: "Ich weiß es nicht, ich bin kein Huhn!"

Also ... mal ehrlich ... für dieses Gespräch hättet Ihr nicht nach Spanien fahren müssen ;)).

Aber die Pointe kommt erst noch ... während Gerd immer noch über
die "gefühlten viereinhalb Minuten" von Monika sinniert, riskiert Moni
mal einen Blick auf die Verpackung der Eier ... dort steht "Huevos cocidos" ...

... und wenn genau das drauf steht, dann bedeutet das "hartgekochte Eier".

Merke:
"wer bereits hartgekochte Eier 4 1/2 Minuten kocht,
kriegt die Eier nicht mehr weich,
hat aber ein nettes Tischgespräch".

*breitgrins*


Dienstag, 29. November

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus ?



Nu ja ... nicht ganz ... eher:

Markt und Straßen stets voll Wonne
auf die Häuser scheint die Sonne

Zweimal in der Woche ist Markt in Salobreña.



Obst, Gemüse, Gewürze ... aber auch einfache Kleidung und Haushaltsgegenstände.
Aber "Holzauge sei wachsam" ... denn wenn man nicht aufpasst,
dann ist die Hälfte der Orangen im Beutel nur Matsch.

Frischen Fisch gibts auch ...



... und auch in Spanien wächst der Benjamini alias Birkenfeige als Deko.

Nachmittags finden wir im Hinterland ein Stück Weihnachten ...



... denn uns wachsen dort die Weihnachtssterne übern Kopf.

Das iss ja mal adventlich ... und da vorne ist auch ein Apfel:



Nicht ganz der deutsche Adventapfel, sondern die spanische Granatapfelvariante,
die man auch Grenadine nennen kann und die botanisch mit unserem Apfel so gar nix zu tun hat.

Er gehört zu den Weiderichgewächsen, zu denen auch die große Cognacpflanze,
die Lagerströmien und der Bachburgel gehören ... das klingt jetzt alles wie ein Scherz,
ist es aber nicht ... es gibt viele Gewächse auf dieser Welt, die wir nicht kennen.
Immerhin hats ja der Granatapfel schon in unsere Obstabteilungen geschafft.

Und in unsere Cocktailgläser, denn der Granatapfelsirup
gibt dem "Tequila Sunrise" seinen fruchtigen Geschmack und seine rote Färbung.

Aber wir saufen jetzt nix, sondern gucken weiter Blümchen ...



... und theoretisch könnten wir sogar diesen Bauplatz kaufen:



Aber praktisch haben wir ja schon ein Häuschen auf Rädern,
was viel praktischer ist.


Mittwoch, 30. November

Gerd ist vergesslich geworden ?
Er war schon immer vergesslich ?

Ich frag mal lieber nicht nach, warum der Herr vor über einer Woche in der "Heladeria Café-Baraka"
seine Weste liegen gelassen hatte ... wir fahrn einfach dort noch mal hin ... und ...

... muß ne hässliche Weste sein, denn sie hängt immer noch da *fg*.

Nutzen wir den Tag und fahren durch das Tal des Gualdelfeo.



Ein herrliches Tal ... ein herrlicher Tag ... wir wandern durch Apfelsinen-, Mandarinen-,
Pampelmusen- und Olivengärten:







Und als Zugabe gibts noch ...



... so manch andere Blüten bzw. Samenstand (wie hier verblühte Artischocken).

Sogar die Steine scheinen hier im Tal zu blühen:





Es ist direkt heiß in der Sonne ...



... und man könnte glauben, es wird Frühling:



Unsere Füße sind nun rund vom vielen Laufen ... es wird Zeit,
dass sich nun eher der Mund bewegt und so besuchen wir noch
einen Bekannten, der bei uns auf dem Stellplatz seinen Wohnwagen
für gelegentliche Strandbesuche stehen hat.

Hier in Órgiva besitzt er ein Hotel ... das wir bisher nur von seinen Erzählungen her kannten
und nun wird es Zeit, dass wir uns das live und in Farbe anschauen.
Und natürlich auch das Restaurant ... es ist jetzt später Nachmittag
und wir wollen hier das ausgefallene Mittagessen nachholen.

Hey ... an dem Hotel sind wir schon öfter vorbei gefahren, ohne zu wissen.
dass es das Hotel vom Bekannten ist ... ein großes gepflegtes Haus
mit großzügigen Räumlichkeiten ... Emilio, der Besitzer, gerade in Hausarbeit vertieft,
erblickt uns und freut sich riesig über unseren Besuch.

Wir essen viel ... weil wir so viel serviert bekommen ;)).
Wir werden aufgefordert, uns doch mit anderen Gästen und Freunden des Hauses
an einen Tisch zu setzen und so entsteht eine Unterhaltung im bunten Mix
aus spanisch, englisch und französisch ... multikulti olé.

Es ist schon lange dunkel, als wir uns auf den Heimweg machen ... welch herrlicher Tag.


Samstag, 3. Dezember

Wir neigen dazu, zu diesem Sonnenuntergang ...



... "normal" zu nennen ... weil es hier jeden Abend so phänomenal schön ist.

Nochmal zum Mitschreiben ... wunderschön ... nochmal in groß:



Jeden Abend schreiben wir in den Himmel:



[ wird fortgesetzt ]



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